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Aus: Ausgabe vom 27.08.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit

HSH beginnt mit »Schrumpfkur«

Hamburg. Die HSH Nordbank verabschiedet sich auf Druck der EU von ihren Expansionsplänen und konzentriert sich künftig auf das Geschäft mit mittelständischen Kunden in Norddeutschland. Das kündigte Vorstandschef Paul Lerbinger am Donnerstag abend im Anschluß an eine Aufsichtsratssitzung an. Flugzeugfinanzierung und das internationale Immobiliengeschäft werden aufgegeben, die Standorte in Amsterdam, Paris und Shanghai geschlossen. Im Zuge der »Schrumpfkur« soll bis zum Jahr 2014 mehr als ein Drittel der Stellen gestrichen werden. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten soll von derzeit etwas mehr als 3300 auf 2120 sinken. Seit 2008 hat die HSH bereits mehr als 1000 Arbeitsplätze vernichtet. Lerbinger versprach den Mitarbeitern, den Personalabbau »fair und sozialverträglich« zu gestalten. Die Gewerkschaft ver.di bezeichnete die Entlassungspläne am Freitag als »Zumutung für die Beschäftigten«.

(Reuters/jW)

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