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Aus: Ausgabe vom 28.01.2011, Seite 12 / Feuilleton

Biebl-Ausstellung

Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Berliner Bildhauers Rolf Biebl zeigt der Museumsverbund Pankow eine Ausstellung mit Werken aus drei Jahrzehnten. Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag um 18 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Museen statt. Biebl ist mit mehreren Plastiken im Stadtraum Berlins präsent. Die Aufstellung seiner Figur »Vinetamann« im U-Bahnhof Vinetastraße, ohne Sockel, hineingestellt in den täglichen Menschenfluß des Bahnsteigbetriebes, war 1988 in Ostberlin eine kleine Sensation. In dieser Zeit entstand auch die Brunnenanlage auf dem Helene-Weigel-Platz in Berlin-Marzahn, welche noch kurz vor dem Mauerfall von den dortigen SED-Funktionären verhindert werden sollte, da sie nicht in das offizielle Bild für Kunst am Bau paßte. Nach 1990 wurden die Plastiken »Adam und Eva« auf dem Gelände der Kulturbrauerei aufgestellt. »Beide Figuren symbolisieren bis heute Subkultur und Aufbruch in Ostberlin nach 1989«, wie das Bezirksamt Pankow mitteilt. Vor dem Gebäude der jungen Welt in Berlin-Mitte steht seit 2009 seine Skulptur von Rosa Luxemburg, um die es in der PDS viel Heckmeck gegeben hatte, als er einen ersten Guß 1999 schräg gegenüber vom heutigen jW-Gebäude vor dem Karl-Liebknecht-Haus am Rosa-Luxemburg-Platz enthüllte. Vorher hatte die Künstlerin Ingeborg Hunzinger in der PDS Geld für ein Denkmal für Rosa Luxemburg gesammelt, dessen Realisierung vom Bundes- und Berliner Landesvorstand aber immer wieder verzögert wurde. Insbesondere Thomas Flierl, der spätere PDS-Kultursenator von Berlin, verwahrte sich dagegen. Nach einem halben Jahr wurde es »umgesetzt« – an einen Ort, an dem es kaum ein Passant wahrnehmen kann: in der Nähe des Ostbahnhofs am Franz-Mehring-Platz. (jW)

Bis 3.4. Kultur- und Bildungszentrum »Sebastian Haffner«, Prenzlauer Allee 227/228, Berlin. Öffnungszeiten: Sa–Do 10–18 Uhr, Eintritt frei

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