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Aus: Ausgabe vom 08.11.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Studie: »Biosprit« ist Klimakiller

Hamburg. Der zunehmende Einsatz von sogenanntem Biosprit wird zu einem Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Emmission führen. Grund sei, daß für die Produktion weltweit bedeutende Flächen in Ackerland umgewandelt werden müssen. Das berichtete Der Spiegel unter Berufung auf eine Studie des Londoner Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP) am Samstag vorab. Nach Ansicht von Umweltverbänden sei Sprit aus Pflanzen damit »schädlicher für das Klima als die fossilen Energien, die er ersetzen soll«. Die IEEP hat die offiziellen Pläne von 23 EU-Staaten zum Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2020 untersucht. Deutschland werde dann 5,5 Millionen Tonnen »Biosprit« dem Benzin und Diesel beimischen. Agrosprit wird fast vollständig aus Ölsaat, Palmöl, Rohr- und Rübenzucker sowie Weizen produziert. Dafür müßten laut Studie weltweit bis zu 69000 Quadratkilometer Wald, Weiden und Feuchtgebiete in Ackerland umgewandelt werden. In der Folge werde der CO2-Ausstoß von 12 Millionen bis 26 Millionen Pkw zusätzlichfreigesetzt. (dapd/jW)

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