Die XV. Rosa-Luxemburg-Konferenz hatte mehr Besucher, als bisher in
der
jungen Welt beschrieben: Insgesamt wurden 52 Karten
weniger verkauft als im Vorjahr, mehr als 1500 Personen nahmen
teil. Bei besserem Wetter wären also noch mehr da gewesen,
dafür spricht auch der erfolgreichere Vorverkauf. Die Resonanz
ist sehr positiv, auch in diesem Jahr gab es einige
Höhepunkte, wie das Live-Telefonat mit Mumia Abu-Jamal. Oder
der Auftritt des irischen Liedermachers Pol Mac Adaim und der
honduranischen Parlamentsabgeordneten Silvia Ayala. Beide feierten
übrigens am Sonntag nachmittag nach der LLL-Demo in Berlin mit
der baskischen Delegation und anderen Konferenzteilnehmern in der
Pizzeria von italienischen Genossen, wo sie noch lange gemeinsam
Arbeiterlieder sangen. Für Referenten und Gäste, aber
auch für uns als Veranstalter ist trotz der ganzen Anstrengung
dieser Jahresauftakt sehr wichtig. Daß die Konferenz in den
bürgerlichen Zeitungen bis hin zur taz ignoriert und in
anderen wie dem Neuen Deutschland lediglich am Rande erwähnt
wurde, belegt nur zusätzlich, wie dringend notwendig die
junge Welt ist. Und es ist auch einer der Gründe, warum
wir am Montag nach Konferenz und Demo am Kiosk so viele Zeitungen
verkauften wie an allen anderen Tagen des Jahres nicht. Die
Konferenz kostet die
junge Welt in diesem Jahr etwa 7000
Euro – trotz vieler verkaufter Eintrittskarten, trotz auch
materieller Unterstützung durch die Mitveranstalter, trotz der
Standgebühr, die wir verlangen müssen, um wenigstens
einen Teil der Kosten einzuspielen. Denn bekanntlich wirft die
junge Welt keinen Gewinn oder Überschuß ab, mit
dem ohne weiteres eine solche Konferenz zu finanzieren wäre.
Erfreulich ist, daß die Besucher die Preisstruktur
akzeptieren. Wenn es mal Diskussionen gab, reichte der Hinweis,
daß jede Eintrittskarte mit gut fünf Euro von der
jungen Welt subventioniert wird.
Ein Ziel haben wir am Konferenztag nicht erreicht. Wir wollten am
Samstag unseren 1000. Genossen für die Genossenschaft LPG
junge Welt eG, der Haupteigentümerin der
jungen
Welt, aufnehmen. Zwar haben 18 Besucher den Aufnahmeantrag
unterschrieben, so viele wie noch nie bei einer Konferenz, es hat
aber nicht gereicht: Bis heute fehlen sage und schreibe noch acht
ausgefüllte Aufnahmeanträge. Möglichst viele
Genossenschaftsanteile und möglichst viele Abonnements
ermöglichen uns, die Tageszeitung
junge Welt
herauszugeben und weiterzuentwickeln. Oder alljährlich die
Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz durchzuführen. Diese
Konferenz ist eine kollektive Leistung von Veranstaltern und
Besuchern – deshalb allen Genossinnen und Genossen, allen
Helferinnen und Helfern, allen Unterstützern und Gästen
ein herzliches Dankeschön. Für die Konferenz 2011 freuen
wir uns auf Ihre Hinweise. Und natürlich auch weiterhin
über jedes Abo, über jeden Genossenschaftsanteil, womit
wir unsere Basis weiter stärken.
Aktionsbüro