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Aus: Ausgabe vom 13.05.2009, Seite 12 / Feuilleton

Spannende Frage

Die Kinderbuchautorin Cornelia Funke (»Tintenherz«) erhält den mit 30000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis 2009. Die Begründung der Universität Bamberg vom Dienstag ist nicht gerade stichhaltig. Funke käme es beim Geschichtenerzählen nicht nur auf die Spannung an, sondern auch auf die sprachliche Form. Sollten der Universität Autoren bekannt sein, denen die sprachliche Form egal ist? Wem unterstellt sie diese Ignoranz? Der Jacob-Grimm-Preis wurde 2000 vom Verein Deutsche Sprache in Dortmund und der Baden-Badener Eberhard-Schöck-Stiftung ins Leben gerufen. Er soll dem Erhalt der deutschen Sprache dienen. Vor Funke hatten unter anderen Rolf Hochhuth, Vicco von Bülow und Paul Kirchhof (aus Merkels Schattenkabinett) den Preis erhalten. Funke soll ihn am 31. Oktober in Kassel entgegennehmen. Mit einem undotierten Preis wird bei der Zeremonie die »deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens (...) dafür geehrt, daß die Muttersprache im Alltag von Wirtschaft, Politik oder Verwaltung verwendet werden kann«. (ddp/jW)

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