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Aus: Ausgabe vom 25.02.2009, Seite 3 / Schwerpunkt

Dokumentiert: Hausarbeit ohne Lohnbetrug

* Aus einem Faltblatt des AK Undokumentiertes Arbeiten, das in mehrere Sprachen übersetzt wird:

Ohne Papiere, aber mit Arbeit – Kenne Deine Rechte!

Obwohl die bezahlte Hausarbeit die wichtigste Einnahmequelle für migrantische Frauen ist, erfüllen die wenigsten Arbeitgeber die Normen, die für jede Arbeit gelten. Sie denken nicht an grundlegende Rechte wie Mutterschutz, Arbeitsunfälle, Rente und Urlaub.

Auch in anderen Arbeitsbereichen werden Arbeitnehmerinnen oft um ihren Lohn betrogen oder es werden Überstunden nicht bezahlt.



Was du tun kannst, um Lohnbetrug zu verhindern:

Führe Buch über deine Arbeit: Notiere, wieviel du gearbeitet hast, die Überstunden, die Wochenenden und Nachtarbeit, die Art der verrichteten Arbeit, den Arbeitsort und den Namen der Person, die dir Anweisungen gegeben hat.

Kenne deine Arbeitskollegen, deren Namen und wie du mit ihnen in Kontakt treten kannst.

Hole Informationen über deinen Arbeitgeber ein: Name und offizielle Adresse des Unternehmens; bei Bauunternehmen ist auch der Name des Hauptunternehmens wichtig.

Mache Fotos von dir bei der Arbeit, damit du später Beweise hast.

Mache Notizen über mündliche Vereinbarungen mit deinem Arbeitgeber; wenn möglich triff Absprachen nur vor Zeuginnen.

Informationen über Sinn und Ablauf eines Mahnverfahrens erhältst du bei ver.di.

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