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Aus: Ausgabe vom 23.06.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Organisation: Die GBM

Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde GBM e. V. wurde am 3. Mai 1991 in Berlin gegründet. Sie hat derzeit rund 3000 natürliche Mitglieder in vierzig Ortsverbänden sowie weiteren Mitgliedsorganisationen wie zum Beispiel die Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung GRH. Die GBM ist Mitglied des Forums Menschenrechte, des Europäischen Friedensforums und des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden. Auch für Nichtmitglieder offene Arbeitskreise sind: Menschenrechte, Freundeskreis »Kunst aus der DDR«, Deutsche Sektion des Europäischen Friedensforums epf, Berliner Alternatives Geschichtsforum, Solidarität, Kultur- und Bildungsreisen.

Die GBM gibt die monatlich erscheinende Mitgliederzeitung akzente sowie die Vierteljahreszeitschrift für soziale Theorie, Menschenrechte und Kultur Icarus heraus. Außerdem veröffentlichte sie eine Vielzahl von Broschüren und Büchern, die sich vor allem mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen des DDR-Anschlusses befassen. In ihrer Geschäftsstelle in Berlin-Lichtenberg finden ständig wechselnde Ausstellungen namhafter Künstler statt. Sie beteiligt sie sich aktiv an der jährlichen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin.

Die GBM vergibt jährlich einen Menschenrechtspreis. Bisherige Preisträger sind: Pastor Dieter Frielinghaus (Brüssow) 1996, Rechtsanwalt Pierre Kaldor (Paris) 1997, Fidel Castro-Ruz (Havanna) 1998, Pastorin Be Ruys (Berlin) 1999, die Schauspielerin Käthe Reichel (Buckow) 2000, Professor Velko Valkanov (Sofia) 2001, Rechtsanwalt Friedrich Wolff (Berlin) 2002, Professor Michel Chossudovsky (Ottawa) 2003, Professorin Angela Davis (Santa Cruz/Kalifornien, USA) 2004, Professor Hermann Klenner (Berlin) 2005, Rechtsanwältin Felicia Langer (Tübingen) 2006, Vojetch Filip (Prag) 2007.


Die GBM wurde seit ihrem Bestehen immer wieder öffentlich angegriffen, so z. B., als sie 2001 dafür den Katalog der in Nürnberg verbotenen Ausstellung des Malers Willi Sitte publizierte. Sie führte u. a. wegen der Diskriminierung ostdeutscher Wissenschaftler Beschwerde bei europäischen und UN-Institutionen, die z. T. positiv beschieden wurden. Engagiert setzt sie sich für die Angleichung von Ost- und Westrenten ein und engagiert sich im Kampf gegen Strafrenten für Ostdeutsche. (jW)

Im Internet: gbmev.de

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