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Aus: Ausgabe vom 22.04.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Umweltschützer kritisieren Porsche

Stuttgart. Trotz Kritik von Umweltorganisationen will Porsche an seiner Klage gegen die Erhöhung der Mautgebühr in London für Autos mit hohem Spritverbrauch festhalten. Eine Unternehmenssprecher sagte am Montag in Stuttgart, die geplante Anhebung sei unfair und unverhältnismäßig. Der Bundesgeschäftsführer der Deutsche Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, hält die Klagedrohung für einen »Akt der Ignoranz«, mit dem sich das Unternehmen demonstrativ ins »klimapolitische Abseits« stelle. Resch warf Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking in einem Brief vor, sich öffentlich »gegen den praktisch vollständigen wissenschaftlichen Konsens und gegen die Evidenz des bereits eingetretenen Klimawandels und seiner Folgen« zu stellen.

London will ab Ende Oktober die Mautgebühr erhöhen. Für schwere Geländewagen und Sportwagen mit hohem CO2-Ausstoß verdreifacht sich die Gebühr für die Einfahrt in die chronisch überlastete Innenstadt, während sparsame Autos künftig umsonst fahren. Bürgermeister Ken Livingstone hatte erklärt, er ziele mit seinem Plan hauptsächlich auf die großen Wagen von Bewohnern der wohlhabenden Stadtteile. (AP/jW)

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