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Aus: Ausgabe vom 13.03.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Exporteure klagen über starken Euro

Berlin. Beim deutschen Außenhandel ist jammern auf hohem Niveau angesagt: »Im Gesamtjahr 2008 werden die deutschen Exporte nur noch um fünf Prozent auf nominal 1,02 Billionen Euro wachsen«, sagte der Chef des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel (BGA), Anton Börner, am Mittwoch in Berlin. 2008 werde »ein allenfalls durchschnittliches Jahr« mit Licht und Schatten. Es werde einen stärkeren Gegenwind geben, so Börner. Er begründete dies mit »konjunkturellen Auswirkungen der Finanzmarktkrise in den USA« und den »Unsicherheiten über deren tatsächlichen Umfang«. Zudem mindere der Verfall des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure im Dollarraum erheblich. Allerdings liefere er auch Entlastung beim Einkauf von Vorprodukten und Rohstoffen.

Trotz der Probleme will sich die BRD auch 2008 mit China um den Titel des Exportweltmeisters streiten. Nach Expertenmeinung galt es lange Zeit als sicher, daß das Reich der Mitte Deutschland bereits im Jahr 2007, spätestens jedoch 2008 von der Spitze der exportstärksten Volkswirtschaften verdrängen werde. Aus Sicht des BGA hingegen ist das Rennen weiter offen.


(ddp/jW)

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