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Aus: Ausgabe vom 12.02.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Daten und Fakten: Synaspismos

1968: Während der Militärdiktatur in Griechenland spaltet sich ein Teil der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) als wichtigste Kraft des linken Widerstandes ab. Die zukünftigen Eurokommunisten nennen sich Inlands-KKE.

1988: Nach einer Spaltung innerhalb der Inlands-KKE schließt sich deren größerer Teil als »Griechische Linke, E.AR.« im Bündnis »Synaspismos« mit der ehemaligen Mutterpartei KKE zusammen. Bei den anschließenden Parlamentswahlen erzielt das Bündnis zwischen zehn und 13 Prozent

1991: Wegen Bestrebungen, aus dem Bündnis eine einheitliche Partei zu machen, zerbricht Synaspismos. Während die KKE wieder allein antritt, schließen sich einige der anderen Parteien,unter Beibehaltung der Bezeichnung Synaspismos (SYN) zusammen.

1993: Bei den Wahlen im Oktober verfehlt SYN mit 2,93 Prozent knapp den Sprung über die Dreiprozenthürde. Auf dem Parteitag im Dezember kann sich der dem sozialdemokratischen Flügel zuzurechnende Nikos Konstantopoulos mit 54 Prozent knapp gegen den Kandidaten des linken Flügels, Alekos Alavanos, als neuer Vorsitzender durchsetzen.


1996: Bei den Parlamentswahlen im September erzielt der SYN 5,12 Prozent, zehn Abgeordnete ziehen ins 300köpfige Parlament ein. Die KKE kommt auf 5,61 Prozent und elf Abgeordnete.

2000: Bei den Wahlen im April fällt der SYN auf 3,2 Prozent und verliert fünf seiner ehemals elf Sitze, während die KKE ihre elf Sitze mit 5,52 Prozent halten kann.

2004: Gemeinsam mit kleineren linken Parteien gründet der SYN das Wahlbündnis SYRIZA, das bei den Parlamentswahlen im März mit 3,2 Prozent und sechs Abgeordneten ins Parlament einzieht. (KKE: 5,9 Prozent, zwölf Sitze). Auf dem Parteitag im Dezember setzt sich der Vertreter des linken Flügels Alekos Alavanos mit 56 Prozent als SYN-Vorsitzender durch.

2007: Bei den Parlamentswahlen im September erzielt die Neuauflage des SYRIZA-Bündnisses 5,04 Prozent und 14 Sitze. (KKE: 8,15 Prozent, 22 Sitze)

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