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Aus: Ausgabe vom 01.02.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Chronologie: Der Konflikt

9. Juli 2007: Transnet und GDBA einigen sich mit der Bahn auf eine 4,5-prozentige Lohnerhöhung zum 1. Januar 2008.

19. Juli: Die GDL fordert bei Verhandlungen mit der Bahn einen eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal und zweistellige Lohnerhöhungen, was Bahn-Chef Mehdorn ablehnt.

6. August: Bei einer Urabstimmung stimmen 95,8 Prozent der GDL-Mitglieder für Streik.

9. August: Erste Lokführerstreiks finden im Nahverkehr statt.

13.–27. August: Die CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf (CDU) versuchen als Moderatoren eine Einigung zwischen Bahn AG und GDL zu vermitteln. Das Unternehmen verweigert weiterhin einen eigenständigen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft kündigt weitere Streiks nach Ablauf der vereinbarten Friedenspflicht an.

5. Oktober: Das Arbeitsgericht Chemnitz untersagt der GDL auf Antrag der Bahn AG Streiks im Güter- und Fernverkehr als »unverhältnismäßig«.


12./25./26. Oktober: Ganztägige Streiks der GDL im Nah- und Regionalverkehr.

2. November: Das sächsische Landesarbeitsgericht spricht der GDL das Streikrecht im gesamten Schienenverkehr zu

8.–10. November: In einem 42stündigen Streik bringt die GDL den Güterverkehr teilweise zum Erliegen.

14.–17. November: Mehr als 10000 Lokführer beteiligen sich an einem 62-Stunden-Streik, dem längsten der Bahn-Geschichte.

4. Dezember: Bahn und GDL nehmen wieder Verhandlungen auf.

20. Dezember: Die GDL erklärt die Verhandlungen für gescheitert und kündigt unbefristete Streiks ab dem 7. Januar an.

5. Januar 2008: Bahn und GDL treffen sich unter Vermittlung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee zu einem Krisengipfel. Die Gewerkschaft sagt den angekündigten Streik nach Zugeständnissen der Bahn AG ab.

12. Januar: Schell, Mehdorn und Tiefensee erzielen eine Einigung über die Eckpunkte: eigenständiger Tarifvertrag, Arbeitszeitverkürzung, elf Prozent mehr Lohn.

30. Januar: GDL und Bahn AG verkünden den Abschluß des Tarifvertrags.

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