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Leserbrief zum Artikel Vogelgrippe breitet sich in Bayern aus vom 13.09.2007:

Badewasser für die Enten

Die niedrig pathogene AI (Geflügelgrippe) gibt es schon lange. Im Freiland ist sie kein Problem, wie z. B. auch Studien von Prof. Dr. em. Fölsch, Uni Kassel-Witzenhausen, bestätigen.

Es ist geradezu aberwitzig, wie hier "Seuchenpolitik" betrieben wird. Um die Großbetriebe zu schützen, in denen nachweislich immer wieder Viren zu höher pathogenen Formen mutieren, da die Tiere eng aufeinanderhocken und durch die nicht artgerechte Haltungsform, die zu Augenentzündungen (Flugenten), Fußentzündungen (Puten), HKS (Puten und Mastgeflügel/"Hähnchen" führt und durch die schnelle aufeinanderfolgende Darmpassagen möglich sind.

Im Freiland und bei Wildvögeln wird das Virus nach Angaben der FAO nicht mehr gefunden, trotz internationanlen Monitoring-Programmen - aber in Zuchtbetrieben.

Statt Stallpflicht wäre also eine Kontrolle dieser Betriebe notwendig, statt immer wiederkehrender Keulungen kleinere Herden und niedrigere Besatzdichten, sowie Badewasser für die Enten!

Im Übrigen ist H5 keine Seuche, sondern eine normale Hühnergrippe. Selbst H5N1 ist kaum mit anderen Seuchen vergleichbar. Es hält sich bei Wildvögeln nicht lange, steckt Menschen kaum an und ist nur eine Gefahr, wenn es mutiert.

Elisabeth Petras
Stellvertretende Vorsitzende
Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung e. V.
Elisabeth Petras