Leserbrief zum Artikel Putin schlägt Biden Live-Debatte vor
vom 19.03.2021:
Blick in den Spiegel
Es ist absehbar, dass nach Sanktionen gegen russische Medien die entsprechenden Gegensanktionen von Moskau erfolgen werden. Es wird dann verständlicherweise dort auch zu einer Einschränkung der Tätigkeit westlicher Korrespondenten kommen. Die Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen, aus denen sich dann die deutsche Presse bedient, gewinnen so mehr und mehr an Bedeutung. Diese Agenturen sind jedoch im Westen durchweg transatlantisch festgelegt und gewährleisten keine objektive Berichterstattung. Deren Meldungen zeigen alle Anzeichen eines »Framing« oder »Wording«, wie man es auch in jeder Sendung der »Tagesschau« in bezug auf Russland und China ständig beobachten kann.
»Putin hatte sich in einer ersten Reaktion unbeeindruckt von der Verbalattacke Bidens gezeigt und erklärt, er wolle die künftigen Beziehungen zu Washington allein zu Moskaus Vorteil gestalten«, heißt es in der Meldung.
Das kann er sinngemäß so gar nicht gesagt haben, da er im Gegensatz zum US-Präsidenten immer weiß, was er da von sich gibt. So etwas ist objektiv unmöglich, allerdings auch für die USA. Mit dem unscheinbaren Wörtchen »allein« wird es zur Falschmeldung. Moskau will nicht die Interessen beider Seiten berücksichtigen? Russland möchte also die Beziehungen »allein« zu seinem Vorteil gestalten? Das möchten nicht etwa der Westen oder die USA, die Russland auf allen Gebieten ausgrenzen, während sich die russische Seite seit Abdankung des Zaren, seit 100 Jahren unaufhörlich um verbesserte Beziehungen bemüht, unabhängig davon, wer dort gerade Staatschef war? Seit Putins Rede im Bundestag (ich erinnere mich noch an die gelangweilten Gesichter im Auditorium) fordert er nahezu täglich, die Interessen beider Seiten zu berücksichtigen und zusammenzuarbeiten. Mit dem Kürzel AFP/jW stellt sich Ihre Zeitung selbst hinter die tendenziöse Propaganda. Dann sollte man es doch lieber bei AFP belassen oder in bezug auf Russland, China, Iran usw. nur eigene Beiträge veröffentlichen.
»Putin hatte sich in einer ersten Reaktion unbeeindruckt von der Verbalattacke Bidens gezeigt und erklärt, er wolle die künftigen Beziehungen zu Washington allein zu Moskaus Vorteil gestalten«, heißt es in der Meldung.
Das kann er sinngemäß so gar nicht gesagt haben, da er im Gegensatz zum US-Präsidenten immer weiß, was er da von sich gibt. So etwas ist objektiv unmöglich, allerdings auch für die USA. Mit dem unscheinbaren Wörtchen »allein« wird es zur Falschmeldung. Moskau will nicht die Interessen beider Seiten berücksichtigen? Russland möchte also die Beziehungen »allein« zu seinem Vorteil gestalten? Das möchten nicht etwa der Westen oder die USA, die Russland auf allen Gebieten ausgrenzen, während sich die russische Seite seit Abdankung des Zaren, seit 100 Jahren unaufhörlich um verbesserte Beziehungen bemüht, unabhängig davon, wer dort gerade Staatschef war? Seit Putins Rede im Bundestag (ich erinnere mich noch an die gelangweilten Gesichter im Auditorium) fordert er nahezu täglich, die Interessen beider Seiten zu berücksichtigen und zusammenzuarbeiten. Mit dem Kürzel AFP/jW stellt sich Ihre Zeitung selbst hinter die tendenziöse Propaganda. Dann sollte man es doch lieber bei AFP belassen oder in bezug auf Russland, China, Iran usw. nur eigene Beiträge veröffentlichen.