Leserbrief zum Artikel Planwirtschaft: Der Plan: Selbst bestimmen
vom 08.02.2021:
Was ist zu tun?
Dem Artikel von Alfred Müller stimme ich im großen und ganzen zu. Es gibt jedoch einige Kritikpunkte:
– Absatz »Irrweg Parlamentarismus«:
Die Unzufriedenheit der Lohnabhängigen muss diese nicht dazu motivieren, den Kampf für eine postkapitalistische Gesellschaft aufzunehmen. Hierzu ist u. a. eine krisenhafte Entwicklung und ein hoher Mobilisierungsgrad durch linke Kräfte notwendig. Ansonsten agieren die Lohnabhängigen wie Kleinbürger, d. h. besitzstandswahrend, und mehr in die rechte statt linke Richtung. Kapitalistische Herrschaftsverhältnisse können nicht durch direktdemokratische (Abstimmung, Wahlen?) Umwälzungen geändert werden. Dies ist ein Widerspruch in sich. Gesellschaftliche Verhältnisse können nur durch Revolutionen und notfalls durch revolutionäre Machtausübung verändert werden.
– Absatz »Der andere Weg«:
Wie sieht die Selbstbestimmung breiter Bevölkerung auf allen Gesellschaftsebenen bzw. die Direktdemokratisierung aus? Wird gewählt, delegiert oder in Volksversammlungen abgestimmt? Dies ist ein wichtiger Punkt, der genauer ausgeführt werden sollte.
– Absatz »Die Koordination der Wirtschaft«:
Wie sieht das Verfahren aus, wenn Konsumenten und Produzenten frei entscheiden können? Welche Institutionen benötigt man dazu? Wie sieht das Verfahren zur Planaufstellung und -umsetzung aus?
Weitere Punkte: Wie werden die Preise für die Güter festgelegt? Über die Bewertung der Arbeitszeit, nach marxistischer Methode? Wie wird das Einkommen der Haushalte bestimmt? Gibt es für die Betriebe einen Gewinn, und wie wird er verteilt? Wichtige Punkte, die auch in der Kürze des Artikels angesprochen werden müssten. Daher empfehle ich dem Autor, einmal einen Blick in meine Bücher »Gesellschaft der Zukunft«, »Revolutionen gestern und morgen« und »Was ist zu tun?« zu werfen.
– Absatz »Irrweg Parlamentarismus«:
Die Unzufriedenheit der Lohnabhängigen muss diese nicht dazu motivieren, den Kampf für eine postkapitalistische Gesellschaft aufzunehmen. Hierzu ist u. a. eine krisenhafte Entwicklung und ein hoher Mobilisierungsgrad durch linke Kräfte notwendig. Ansonsten agieren die Lohnabhängigen wie Kleinbürger, d. h. besitzstandswahrend, und mehr in die rechte statt linke Richtung. Kapitalistische Herrschaftsverhältnisse können nicht durch direktdemokratische (Abstimmung, Wahlen?) Umwälzungen geändert werden. Dies ist ein Widerspruch in sich. Gesellschaftliche Verhältnisse können nur durch Revolutionen und notfalls durch revolutionäre Machtausübung verändert werden.
– Absatz »Der andere Weg«:
Wie sieht die Selbstbestimmung breiter Bevölkerung auf allen Gesellschaftsebenen bzw. die Direktdemokratisierung aus? Wird gewählt, delegiert oder in Volksversammlungen abgestimmt? Dies ist ein wichtiger Punkt, der genauer ausgeführt werden sollte.
– Absatz »Die Koordination der Wirtschaft«:
Wie sieht das Verfahren aus, wenn Konsumenten und Produzenten frei entscheiden können? Welche Institutionen benötigt man dazu? Wie sieht das Verfahren zur Planaufstellung und -umsetzung aus?
Weitere Punkte: Wie werden die Preise für die Güter festgelegt? Über die Bewertung der Arbeitszeit, nach marxistischer Methode? Wie wird das Einkommen der Haushalte bestimmt? Gibt es für die Betriebe einen Gewinn, und wie wird er verteilt? Wichtige Punkte, die auch in der Kürze des Artikels angesprochen werden müssten. Daher empfehle ich dem Autor, einmal einen Blick in meine Bücher »Gesellschaft der Zukunft«, »Revolutionen gestern und morgen« und »Was ist zu tun?« zu werfen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 09.02.2021.