Leserbrief zum Artikel Trumpismus: The Sound of Silence
vom 11.11.2020:
Biden als Alternative?
Im Artikel über Trumps Erbe wird eine Passage extra hervorgehoben: »Es sagt sich von Europa aus leicht dahin, dass Trump und Biden sich nichts nehmen. Für die Menschen in den USA macht es einen großen Unterschied, ob sie an Seuchen sterben, bis auf den Grund verarmen, von Rassisten in Uniform erschossen werden – oder eben nicht.« Es ist klar, dass sich US-Bürger eher für die Innenpolitik interessieren. Für den Rest der Welt aber ist relevant, wer diese eher in Ruhe lässt. Trumps »America first« führte auch dazu, dass ihm das Ausland für US-Verhältnisse ziemlich egal war – und niemand außer den imperialistischen Staaten und deren Groupies im Ausland wird das für einen Nachteil halten. Doch selbst wenn man nur auf die Innenpolitik schaut: Steht Biden denn für dieses »Oder nicht«? Trump kam grobschlächtiger daher, sein Umgang mit der Pandemie war planlos, seine Haltung gegenüber Schwarzen aggressiv. Unter Biden wird es wieder smarter zugehen – aber welcher US-Präsident unternimmt schon etwas gegen Verarmung und Rassismus?