Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel FDP ringt um Aufmerksamkeit vom 21.09.2020:

4,9 Prozent minus X

»Vollprofi« Christian Lindner nun wieder – ! Den »Fridays for Future« empfahl er 2019, den Klimaschutz den Profis zu überlassen. Vielleicht lieber mal den »Students for Future« zuhören, statt egomanisch-selbstverliebt vor sich hin zu brabbeln, Herr Lindner? Ich hörte ihnen häufig zu und bewunderte das profunde Wissen zahlreicher Teilnehmer*innen – und deren stringenten, dabei überaus fairen Diskussionsstil. Könntense was lernen bei, Herr Lindner! Aber vielleicht stinken Sie lieber immer noch mit Ihrem Porsche herum, als gäbe es kein Morgen. Nur zur Erinnerung: Wir schreiben das Jahr 2020, nicht 1960. Und wie war das nach der Wahl 2017? Nicht, dass ich es bedauerte, dass der »Jamaika«-Kelch an und gnädig vorüber ging – nur: Damals hätten Sie Ihr mkabres Ziel, »die FDP in die Regierung zu führen«, wovor uns sämtliche olympischen und sonstigen Götter bewahren mögen, unverdient verwirklichen können und zierten sich. Und was immer von den Grünen zu halten sein mag: Einen fairen Verhandlungsstil pflegten auch die, wenn auch nicht stringent genug und mit zuviel Preisgabe objektiv übergeordneter (etwa ökologische Überlebens-)Ziele. Doch selbst das war Ihnen schon zu viel, Herr Lindner. Nun führen Sie freundlicherweise Ihren Milliardärsklub ganz woanders hin als »in die Regierung«: in die außerparlamentarische Opposition mit 4,9 Prozent minus X.
Bernhard May, Solingen