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Leserbrief zum Artikel Friedrich Engels zum 200.: »Kraftvolles Zeichen gegen bürgerliche Umdeutung« vom 31.07.2020:

Im Zeichen von Friedrich Engels

Sebastian Woldorf hat in seiner Antwort auf die Frage, ob Engels in Wuppertal heute noch eine Rolle spiele, zu erwähnen vergessen, dass die Stadt Sitz der in den 1970er Jahren von der DKP initiierten Marx-Engels-Stiftung (MES) ist. Die noch am 14. März, wenige Stunden vor dem allgemeinen Lockdown, in Wuppertal eine gut besuchte Tagung zu »Engels, Natur und Ökologie« veranstalten konnte. Sie unterhält gute Beziehungen zum »Historischen Zentrum« der Stadt – in dessen Großem Saal fand z. B. 2018 eine überfüllte MES-Veranstaltung zum 200. Geburtstag von Karl Marx statt. Über ihre Tätigkeit vor Ort wird auch von der örtlichen Presse immer wieder, und in der Regel freundlich, berichtet. Dass die umfangreichen, zu einem Großteil »Corona« zum Opfer gefallenen Aktivitäten der Stadt aus Anlass des Engels-Jahrs 2020, wie Woldorf betont, vor allem dem Stadtmarketing dienen sollten, ist nicht zu bestreiten. Aber es gibt selbst in dem offiziellen oder »offiziösen« Programm nicht wenig, was dazu beiträgt, den Revolutionär Friedrich Engels bekannter zu machen. Und erst recht gilt dies für die beiden Veranstaltungen der MES am Abend des 6. und am 7. November: eine Uraufführung des Herzog-Weber-Musiktheaters, »Lizzy will es wissen« (die irische Arbeiterin Lizzy Burns war Engels’ Lebensgefährtin), und eine ganztägige, gemeinsam mit der Heinz-Jung-Stiftung (Z) und der RLS NRW vorbereitete politisch-wissenschaftliche Konferenz »Friedrich Engels. Aktualität eines Revolutionärs«. Demos zur Erinnerung an Engels – warum auch nicht! Aber ein bisschen »Anstrengung des Begriffs«, an inhaltlicher Auseinandersetzung mit dem Werk des kongenialen Freunds von Karl Marx sollte schon auch sein …
Hermann Kopp, Wuppertal/Düsseldorf
Veröffentlicht in der jungen Welt am 04.08.2020.
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