Leserbrief zum Artikel Nuklearwaffenpolitik: Milliarden für den Atomkrieg
vom 30.07.2020:
Keine Bewegung in Sicht
Unsere Verteidigungs- bzw. Kriegsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer dreht weiter an der Rüstungsschraube, und nun sollen neue Kampfjets her, mit denen natürlich auch Atomwaffen transportiert und abgeworfen werden können. Hier spielt es im Grunde genommen nicht so sehr eine Rolle, von wo diese neuen Kriegsmaschinen herkommen. Sondern: Wer sich so was anschafft, der würde diese auch einsetzen wollen! Und es zeigt sich deutlich, dass es zur Zeit kaum Bewegung gibt in Richtung eines baldigen Abzugs aller US-Massenvernichtungswaffen von deutschem Boden. Denn wozu Kampfjets anschaffen, mit denen auch Atomwaffen transportiert werden können, wenn die eigene Armee gar keine Atomwaffen hat? Um im Konzert der Großen mitspielen zu können, scheint Frau Kramp-Karrenbauer alles recht zu sein. Ich hoffe, der friedliebende Bürger und Atomwaffengegner weiß, welche Parteien man bei den kommenden Bundestagswahlen lieber nicht wählen sollte … Ansonsten macht man sich mitschuldig, wenn die Rüstungsschraube sich weiter nach oben dreht und auch weiterhin hier Atomwaffen bereitstehen, die nur auf ihren Einsatz warten!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 31.07.2020.