Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Donnerstag, 28. März 2024, Nr. 75
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Soloselbständige: Jeder vierte vor dem Aus vom 30.05.2020:

Alles in den Wind

Die Soloselbständigen leiden massiv wie viele andere unter den von den Länderregierungen verordneten Lockdown-Maßnahmen und Kontaktverboten. Bis vor kurzem galt für einige Selbstständige ein vollständiges Berufsverbot. Für die kompletten Umsatzeinbussen über etwa zwei Monate gab es keine Ausgleichszahlungen, nur für laufende Betriebskosten in bekannten engen Grenzen, nicht mal für den Lebensunterhalt. Ansonsten drohte Hartz IV. Es wäre schön, wenn wenigstens die linke Presse den unseligen Begriff »Coronakrise« vermiede und die für die Lockdown-Maßnahmen – und das daraus resultierende ökonomische Desaster für viele Selbständige, Freiberufler und Künstler – Verantwortlichen in den Länderregierungen klar benennen würde. Das Coronavirus hat keine Läden, Lokale und Bildungseinrichtungen geschlossen. Ich fürchte, es wird sich jeder in Zukunft schwertun mit der Gründung einer Soloselbständigkeit. Denn wenn schon Atemwegsviren, von denen wir bekanntlich regelmäßig heimgesucht werden, die Existenz gefährden können, weil neuerdings sodann Berufsverbot droht, ist die Selbständigkeit von heute an russisches Roulette, wie man so schön sagt. Viele Selbständige stecken ihre gesamten Ersparnisse in die Gründung und nehmen zusätzliche Kredite auf. Alles in den Wind ...
Jörg Volacek, Höxter