3000 Abos für die Pressefreiheit!
Gegründet 1947 Sa. / So., 27. / 28. Juli 2024, Nr. 173
Die junge Welt wird von 2869 GenossInnen herausgegeben
3000 Abos für die Pressefreiheit! 3000 Abos für die Pressefreiheit!
3000 Abos für die Pressefreiheit!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Aufklärung statt Desinformation: Müllhaufen der Geschichte vom 09.05.2020:

Antwort auf Leserbrief »Tote produzieren nichts«

Es ist schon seltsam, dass in Teilen der Linken die Illusion besteht, dass der Staat der imperialistischen Bourgeoisie auf einmal im Interesse des Wohles der werktätigen Bevölkerung handelt. Ich will gar nicht auf das Ende der Katastrophenpolitik hinweisen, die dem deutschen Volk 1945 beinahe die Existenz gekostet hat und die wohl für alle Zeit gezeigt hat, wozu die heutige herrschende Klasse fähig ist. Diese Politik begann aber bekanntlich schon Anfang der 20er Jahre in Deutschland mit der vor allem im Interesse des Konzernherrn Hugo Stinnes eingeleiteten und forcierten Inflationspolitik, die große Teile der Gesellschaft in Not und Elend stürzte und dem Faschismus den Boden bereitete. Das alles kann man bei den Großen unter den DDR-Historikern wie Kurt Gossweiler oder Günter Hortzschansky nachlesen und, wohl am literarisch hochwertigsten verarbeitet, im nicht querfrontverdächtigen Roman »Erfolg« eines Lion Feuchtwanger. Es ist eben eine irrige Annahme, der sogenannte Lockdown hätte die bisher größte Wirtschaftskrise in der Geschichte der BRD ausgelöst. So schrieb die Welt im März 2020, dass der »Abschwung in großen Teilen des Landes« bereits im vergangenen Jahr Realität war. Die Rezession war vor allem in den Zentren der deutschen Industrie bereits »vor Corona« Realität. Und es gibt gerade in den Kreisen des Monopolkapitals nicht nur im Sinne der Konzentration ein starkes Interesse, diese »Lockdown«-Politik durchzuführen und lange aufrechtzuerhalten. »Das walte Hugo«, heißt es bis heute im Ruhrgebiet.
Stephan Jegielka
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.05.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Schäden einer Therapie

    Die Maßnahmen der Regierung erscheinen immer unverhältnismäßiger angesichts der enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden, die sie verursachen. Nach monatelangem Grundrechteentzug versuc...
    Istvan Hidy
  • Ideeller Gesamtkapitalist

    Der bürgerlich-demokratische Staat handelt in Zeiten der Coronapandemie nicht als Garant der Humanität, sondern als ideeller Gesamtkapitalist. Um die Funktionsfähigkeit der kapitalistischen Produktion...
    Franz Anger
  • Statt Chaos ein Aufruf

    Nicht nur am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin demonstrieren Wohlmeinende neben einigen Nichtwohlmeinenden, manche, die Bürgerrechte schützen wollen, neben Typen, welche den bewaffneten Trump-Anhängern ä...
    Victor Grossman
  • Immer mehr Irrlichter

    Alle, die jetzt gegen die »Coronadiktatur« Sturm laufen, möchten bitte darüber nachdenken, was für einen Grund der Kapitalismus haben sollte, sich selbst lahmzulegen. Mir fällt kein anderer ein, als d...
    APO Pluto
  • Tote produzieren nichts

    Man muss sich doch nur mal die Frage stellen: Warum sollte die Regierung der kapitalistischen BRD, die der Bourgeoisie dient und möglichst hohe Profite garantieren muss, die Wirtschaft ohne jede Not p...
    Ralph Petroff
  • Von Bild lernen heißt siegen lernen

    Warum Hygienedemo und nicht »Hygienedemo« oder besser »sogenannte Hygienedemo«? Die Bild-Zeitung (und andere Blätter des westdeutschen Qualitätsjournalismus) haben diese diakritischen Zeichen und dies...
    Heinrich Hopfmüller