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Leserbrief zum Artikel Schlagworte: Rotlicht: Solidarität vom 01.04.2020:

Kein Aprilscherz

Ich dachte, jW schickt ihre Leser »in den April«, weil der Beitrag unter »Rotlicht« zu »Solidarität« in meiner hochgeschätzten Tageszeitung am 1. April erschien. Arian Schiffer-Nasserie meint es aber ernst und formuliert einen Abgesang auf die Gewerkschaften, was eine gute und überfällige Arbeit am Begriff der »Solidarität« hätte werden können. – Ja, der Begriff »Solidarität« ist der Linken »entwendet« worden. Er wird missbräuchlich verwandt, was in dieser Zeit überdeutlich wird. – Den für die (klassenbewussten) arbeitenden Menschen so wichtigen Begriff »Solidarität« kampflos aufzugeben, wäre fatal – schon gar in einer Zeitung, die marxistisches Denken zu ihrem »Markenkern« erklärt. Ich erinnere mich als linker Sozialdemokrat an einen nachgelassenen Text zu »Solidarität« des marxistischen Theoretikers und antifaschistischen Widerstandskämpfers Wolfgang Abendroths, der für würdig befunden werden sollte, in der jW in dieser Situation (wieder-)veröffentlicht zu werden. Den Text beginnt W. Abendroth mit einer Textzeile des »Solidaritätsliedes« von B. Brecht und ist mit der Überschrift »Solidarität ist nur wirklich, wenn sie konkret ist!« versehen worden. – Die mühevolle Arbeit der Linken am »Begriff« bereitet auf Kommendes vor!
Thomas Ewald-Wehner, Nidderau (Hessen)
Veröffentlicht in der jungen Welt am 04.04.2020.
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