Leserbrief zum Artikel Rechtsterroristen in der BRD: Nazigegner auf Todesliste
vom 15.01.2020:
Eigenlob stinkt, anderer Lob klingt
Nachdem die Ermittlungsbehörden ewig »geschlummert« – mehr noch: versagt oder auch relativiert etc. – haben, klopfen sie sich auf ihre Brust! Die Drohungen gibt es nicht erst mit den Todeslisten, sondern sehr lange davor per perfider Graffitis und Aufkleber, auch gegen meine Person. Bei dem Telefonat mit dem Staatsschutz wegen der zahlreich geklebten Sticker von der Kameradschaft Neukölln »Wenn Schramm abkratzt, stört uns das nicht wirklich« bekam ich die Antwort: »Ach, Frau Schramm, Sie sind ja eh schon bekannt!« Immer wieder seit 1994 gab es auch massenhaft Hassgraffiti, darunter auch einige Drohgraffitis gegen mich – im Zusammenhang mit antisemitischen Parolen. Für so manche Rudower Bürger war ich »viel schlimmer« als die Nazis, weil ich – zudem Nichtrudowerin – diese Ekelsprüche übermalt habe. Vor zwei Jahren lösten feine Rudower Bürger einen Polizeieinsatz gegen mich aus, als ich mit ausdrücklicher Erlaubnis der Pfarrerin in der Köpenicker Straße das Graffito »Ausländer raus« in »Ausländer« mit einem schönen großen rotem Herz verwandelt habe! Anschließend tappten die Polizisten, die mir verboten haben, gegenüber ein riesen Hakenkreuz zu übermalen, auch noch in Hundescheiße, was ich mit »Sehen Sie: Scheiße war schon immer braun« kommentierte. Ach, aber immerhin gab es da keine strafrechtlichen Folgen für mich.