Leserbrief zum Artikel DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden
vom 25.07.2019:
Keine Gerechtigkeit
Jetzt verlangt der Flüchtling doch tatsächlich eine Entschädigung für seine Republikflucht, raffiniert. Da müssen die dagebliebenen Bürger ja das Doppelte beantragen. Was haben wir lange Zeit erdulden müssen, viel wurde uns zerstört, wir wurden arbeitslos usw. Das hat der doch dann gar nicht gehabt. Heute muss man sich immer wehren und um alles kämpfen. Die geschiedenen DDR-Frauen sollten bei der Rente bessergestellt werden. Viel Geld wird verpulvert, aber für die eigenen Bürger gibt es weder Hilfe noch Unterstützung. Nach einer geringen Rentenerhöhung zieht die Wohngeldstelle gleich einiges ab. Kriege keine 100 Euro. Die vielen Leute bekommen alles umsonst. Es gibt keine Gerechtigkeit. Ich sehe, wie schlecht meine Schwester bis heute behandelt wird. Verlogene, brutale Leute, die andere Menschen schädigen und ihre Fehler abstreiten. Das ist nicht normal. Die Werte sind seit 1989/90 abhanden gekommen. Man kann den Glauben an das Gute im Menschen verlieren, kein Vertrauen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 02.08.2019.