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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Schreibtischtäter vom 02.05.2019:

Fake News offiziell

Nicht genug damit, dass die bundesdeutschen Medien gezielt Fake News verbreiten und Fakten einseitig tendenziös darstellen – da taucht auch noch in der 20-Uhr-»Tagesschau« der deutsche Außenminister auf und gibt seine Unterstützung des neuerlichen Putschversuchs in Venezuela kund. Dazu gehören dann Bilder von einigen zerstreuten Putschisten und dem Möchtegern-Präsidenten Guaidó, der sich im Mittelpunkt präsentieren darf. Dass ein deutscher Außenminister sich dazu hergibt, wider jedes Völkerrecht einen wiederholt gescheiterten Putschversuch zu rechtfertigen, ist nicht nur peinlich, sondern eine Schande für diese Bundesregierung. Dass von der Deutschen Presseagentur die Verteidiger der rechtmäßigen Regierung Venezuelas als »regierungstreue Banden« bezeichnet werden, setzt der verlogenen Darstellung die Krone auf. Man muss sich ernsthaft fragen, von wem solche »Nachrichten« gelenkt und finanziert werden. Die riesige Menge der regierungstreuen Verteidiger der venezolanischen Regierung wird gar nicht oder bestenfalls sekundenkurz eingeblendet, so als gäbe es sie gar nicht. Gleichzeitig darf sich Maas versöhnlich darstellen: Es gehe darum, »verantwortungsvoll zu handeln«. Wenn er das ernst meint, muss er sofort damit aufhören, sich in die inneren Angelegenheiten eines fremden Staates einzumischen. Seine Versuche, die von den USA initiierten Putschversuche in Caracas verbal zu unterstützen und sich damit innerhalb der EU als Vorreiter zu präsentieren, ist unmittelbar vor den Europawahlen gewiss kein Ruhmesblatt. Vertritt dieser Außenminister wirklich noch die Meinung der deutschen Bundesregierung?
Eva Ruppert, Bad Homburg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 04.05.2019.
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