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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Politisch entkernt vom 25.02.2019:

Eine bisschen bessere SPD

Ist es zu fassen, dass Die Linke, ausgerechnet die, auf ihrem Parteitag Themen wie »Verhältnis zu Russland« oder »Venezuela« absichtlich ans Ende der Tagesordnung setzt, um sie dann besser entsorgen zu können? Ist sie tatsächlich politisch entkernt?
Gerade das brisante Geschehen und der Mut der Menschen in Venezuela, die sich gegen die US-Übermacht zur Wehr setzen, sollte doch ein Hauptthema der Linken sein. Besonders weil wir alle durch die entstellende Berichterstattung in unseren Qualitätsmedien große Informationsdefizite haben, wäre es immens wichtig, die Stimme der Linken zu diesem Thema zu vernehmen. Einzig Andrej Hunko hat in einem Interview mitgeteilt, dass er nach Venezuela reisen will, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Das ist eindeutig zuwenig und zu schwach!
Und dann auch noch Russland, mit dem unsäglichen Putin-Bashing, das lasst ihr einfach ausfallen? Dabei stehen wir vor der Gefahr eines unbegrenzten Wettrüstens und eines Krieges gegen Russland, gegen Russland, das ist unfassbar, dass ihr das nicht an die erste Stelle eurer Tagesordnung gesetzt habt.
Sahra Wagenknecht wird bloßgestellt und verunglimpft von euch, weil sie mit »Aufstehen« einen Weg eröffnet hat, einer größeren Menge die Teilhabe am politischen Geschehen zu ermöglichen. Und zwar mit Erfolg!
Was habt ihr aus dieser Partei gemacht?
Wem bitte soll man jetzt seine Stimme geben, wen kann man wählen?
Ihr seid auf dem Weg zu einer »ein bisschen besseren SPD«, darauf können wir verzichten.
Edda Tunn, Berlin
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