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Leserbrief zum Artikel Erinnerung an KPD-Mitbegründer: Rot, Schwarz, Neongelb vom 14.01.2019:

Mord ohne Sühne

Der Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch rechte Freikorps vor 100 Jahren blieb ungesühnt, obgleich ihre Mörder namentlich bekannt waren. Zehn Jahre nach der Tat kam heraus, dass ein inzwischen zum Reichsanwalt beim höchsten deutschen Gericht aufgestiegener früherer Ermittlungsrichter sie geschont und sich der Rechtsbeugung schuldig gemacht hatte. Auch ihm geschah nichts. Der Befehlsgeber für die gewaltsame Tötung, Waldemar Pabst, rühmte sich 1962 in einem großen deutschen Nachrichtenmagazin, dass er sie »richten« gelassen habe. Angeblich habe er sogar die indirekte Deckung von Gustav Noske dafür gehabt. Pabst starb erst 1970 unbehelligt in Düsseldorf. In der Todesanzeige für ihn in einer überregionalen Zeitung wurde er unter Nennung seiner sämtlichen militärischen Titel und Orden als »ein im Krieg und Frieden ganz besonders verdienter Offizier« gefeiert.
Ralph Dobrawa, Gotha
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