Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Der schwarze Kanal: In der Druckkompanie des Westens vom 05.01.2019:

Wer mit der NATO ins Bett steigt, muss sich nicht wundern, vergewaltigt zu werden

Vielen Dank, Arnold Schölzel, für deinen klugen »Schwarzen Kanal«. Die berechtigte Kritik an einer einzelnen Linkspartei-Abgeordneten müsste aber auf alle Unterstützer des kurdischen bewaffneten Kampfes ausgeweitet werden. Vor einem Jahr noch waren die YPG dumm genug, sich auf ein Zweckbündnis mit NATO und USA einzulassen und auf militärische Gewalt zu setzen. Klar trägt das Erdogan-Regime den größten Anteil an Tod und Zerstörung im kurdischen Nordsyrien. Aber die YPG hat eben auch mitgemacht und sich nicht dem Krieg verweigert. Späte Einsicht führte immerhin zu einem Rückzug aus Afrin, so dass weitere zivile Opfer vermieden werden konnten. Wer auf Gewalt setzt, muss den Krieg gewinnen. Dazu meinen die falschen Kurden-Freunde, die USA benutzen zu können. Dabei bekommen die USA Zugriff auf kurdisch-nordsyrische Ölfelder, und die kurdische Zivilbevölkerung wird bluten. Aber wenn der Geschäftsmann Donald Trump sich ausrechnen kann, dass die USA das Öl woanders billiger kaufen können, als der Krieg dafür kostet, werden US-Truppen aus Syrien abgezogen. Von einem Abzug der Bundeswehr-Tornados aus dem Syrien-Krieg ist von Regierungsseite nichts zu hören, und auch die Linkspartei ist da leise. Wir werden die regelmäßigen Mahnwachen am Heimatstandort der Tornados in Jagel weiterführen, nächster Termin ist der 19. Januar um 12 Uhr.
Dr. Ralf Cüppers, Flensburg
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Tiefe Spaltung

    Arnold Schölzel weist auf eine tiefe Abspaltung der sich für links und friedensfähig haltenden Politiker und Aktiven in der Friedens- und Sozialbewegung hin. Das trifft den Kern politischer Entscheidu...
    Manfred Lotze