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Leserbrief zum Artikel Thyssen-Krupp droht Beute zu werden vom 12.11.2018:

Das Dax-System

Es gibt wohl nichts Asozialeres als »Dax-Konzerne«: Anleger aus aller Welt – die erbärmlichsten sind die Großanleger – investieren einen Teil ihres – unermesslichen – Reichtums in solche Großunternehmen. Selbstverständlich fordern sie den höchstmöglichen Gewinn. Tausende von Mitarbeitern erarbeiten ihn bei möglichst geringem Lohn und ebensolchen Lohnnebenkosten. Je geringer die zu zahlenden Steuern für die Volkskasse, um so größer der Gewinn. Deshalb werden die Gesetze in Hinterzimmern formuliert. Umweltschutz, Sozialsystem, Arbeitsbedingungen, Teilhabe, Demokratie – alles piepegal. Hauptsache, die Rendite stimmt.
Peter Richartz, Solingen

Kommentar jW:

Hierzu schrieb Reinhar Hopp:

Den Ausführungen von Herrn Peter Richartz kann ich nur voll zustimmen. Und einer der größten und weltweit plündernden »Asozialen« ist der kriminelle Profittrust Blackrock, der an allen 30 in Deutschland notierten DAX-Unternehmen beteiligt ist. Sein oberster deutscher Lobbyist und gefährlichster Frontmann heißt Friedrich Merz. Und der hat den Auftrag, Deutschland dahin zu bringen, wo Thyssen-Krupp heute bereits ist: auf die Schlachtbank. Wenn wir das zulassen, dann haben wir es wohl auch nicht anders verdient. Es bliebe dann nur noch der resignative Befund: Das Kalb züchtet sich den Schlächter selbst heran.

Veröffentlicht in der jungen Welt am 14.11.2018.
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  • Zum Leserbrief »Das Dax-System«

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    Reinhard Hopp