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Leserbrief zum Artikel Simbawe: David gegen Goliath vom 01.08.2018:

Kolonialistische Hetze

Nicht in der FAZ, im Spiegel oder in Bild, nein, in der jungen Welt standen diese Sätze, die hier noch einmal in Gänze zitiert seien:
(Robert Mugabe) »hatte Simbabwe an den Rand des Untergangs manövriert. Mit der Vertreibung weißer Farmer hatte er die Landwirtschaft ruiniert, in der über 60 Prozent der Bevölkerung beschäftigt waren, damit eine Massenarbeitslosigkeit ausgelöst und obendrein Wirtschaftssanktionen des Westens provoziert. Dies führte zum Niedergang der Industrie, Investoren blieben fern, eine Hyperinflation wurde in Gang gesetzt, die den Verlust der eigenen Währung und die Einführung des US-Dollars als Zahlungsmittel zur Folge hatte. Die Wahlen in der Mugabe-Ära waren von Gewalt, Polizeipräsenz, Drohungen, Manipulationen und Betrug geprägt.«
Übelste kolonialistische Hetze, die alle notorischen imperialistischen Propagandalügen der letzten zwanzig Jahre noch einmal zusammenfasst und als Gipfel des Zynismus sogar behauptet, Mugabe hätte die Wirtschaftssanktionen gegen Simbabwe provoziert. Die Wiederaneignung des von weißen Siedlern enteigneten Bodens scheint für Autor Miller ein veritables Verbrechen zu sein. Es steht zu hoffen, dass dieser Artikel nicht den neuen Kurs der jungen Welt in der kolonialen Frage anzeigt.
Sebastian Bahlo
Veröffentlicht in der jungen Welt am 02.08.2018.
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