junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Freitag, 10. Mai 2024, Nr. 108
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Netanjahu: Angriff auf schiitische Milizen in Syrien vom 15.06.2018:

Gespaltenes Israel

Die perverse Phantasie Netanyahus ist üppig, einseitig und gefährlich. Um von den Korruptionsvorwürfen gegen ihn und seine Frau abzulenken, ist ihm alles genehm. Muss man sich mit einem offen rassistischen Staatsgebilde als Linke solidarisieren? Was hat Israel unter diesem Mann noch mit dem Zionismus zu tun? Zumindest mit dem Zionismus Herzls hat es herzlich wenig zu tun. Es ist ein antizionistisches Regime! Rassistischer Dünkel, religiöser Fanatismus, Übergreifen der Religion auf den Staat, ein hemmungsloser Militarismus, Mossad-Killerkommandos gehen einher damit, dass große Teile der Bevölkerung sehr weltoffen sind und nicht unbedingt in einem Krieg sterben wollen. Der Popanz eines bösen Irans, semitischer Araber, die Jerusalem kontrollieren wollen und Israel erobern wollen, ist der Kitt, der diesen Laden nun schon seit 70 Jahren zusammenhält. Gab es anfangs starke sozialistische Ideen unter den Juden (Kibbuz), ist heute eher die arabische Minderheit Träger neuer Ideen. Aber auch unter den Juden Israels gibt es denkende und charakterfeste Menschen, denen ekelt vor manchen Auswüchsen!
Schwer zu glauben, dass die Juden im Mittelalter für eine weltoffene Toleranz standen! Aber es war so!
Achim Lippmann