Leserbrief zum Artikel Die Linke: Für das Recht auf Migration
vom 17.05.2018:
Was ist Solidarität?
Eine Linke, die sich die Aufgabe stellt, die Konzepte der Arbeitsmigration und des Brain-Drain (https://www.iab-forum.de/die-deutsche-wirtschaft-braucht-kuenftig-mehr-fachkraefte-aus-drittstaaten/) eines IAB oder der Open Society Foundation eines George Soros mit einem fragwürdigen Begriff der Solidarität zu unterstützen, muss sich fragen lassen, was sie unter Solidarität wirklich versteht. Für mich ist Solidarität immer noch die Unterstützung des – unter heutigen Bedingungen – in erster Linie friedlichen Kampfes linker und emanzipatorischer Kräfte in ihren Ländern für eine gerechte Gesellschaft. Und das ohne diese zu bevormunden. Die kapitalistische Gesellschaft organisiert und konstituiert sich immer noch in Form des Nationalstaates, auch wenn die globale Vernetzung qualitativ zunimmt. Diese Ebene verlangt allerdings nach neuen Formen des solidarischen Kampfes, die sich noch in der Entwicklung befinden. Der Umgang mit der Arbeitsmigration ist nur eins dieser Probleme.