Leserbrief zum Artikel DDR-Geschichte: Antikommunistische Formierung
vom 25.04.2018:
Verratene Ostdeutsche
Den Aufsatz von Prof. Dr. Ludwig Elm finde ich brillant. Exzellent verifiziert. Die Ostdeutschen werden erniedrigt und diskriminiert. Das merken wir schon lange. Es wurden uns unsere Häuser weggenommen, die Arbeitsplätze vernichtet, Löhne und Renten sind niedriger, dafür aber zahlen wir durchweg höhere Preise. Nur mal so ein Beispiel. Da mussten sich nach der Annektion sämtliche Hochschullehrer neu bewerben, sie waren teilweise schon seit mehr als 20 Jahren im universitären Betrieb und im Grunde Kapazitäten ihres Faches. »Leider haben wir für Sie keine weitere Verwendung«, hieß es dann abschließend abschlägig. Neue Fächer wurden eingerichtet, z. B. für »Totalitarismusforschung« etc. Damals gab es bei uns das Sprichwort: In Ostdeutschland haben wir die höchstqualifizierten Bockwurstverkäufer. Einen Widerstand dagegen haben wir nie auf die Reihe bekommen. Dafür haben die Ostdeutschen in Größenordnung der PDS als ihrer Interessenvertretung ihre Stimme gegeben. Sie wurden verraten.
Bodo Ramelow, ein Westdeutscher, der genau das macht, was sie alle tun, sie verraten ihre Klientel, nur um an die Macht zu kommen. Damals, als es um seine Wahl zum Ministerpräsidenten ging und er sich dem Diktat beugte, war ich schockiert. Millionen von DDR-Bürgern, die sich gesellschaftlich und ehrenamtlich für ihren Staat engagierten, hat er verraten. Gerade ein Linker! Der Stachligkeit halber aber glaube ich, dass diese Machenschaften, diese imperialistische Propaganda genau die Angst widerspiegeln, die sie vor Machtverlust haben. Sie haben aus der Geschichte zwischen 1910 und 1933 gelernt. Dass solche gesellschaftlichen Kräfte wie der Spartakusbund, KPD, Soldaten- und Arbeiterräte erstarken, das soll nie wieder passieren. Genau darum müssen sie die DDR delegitimieren.
Ich bin mir auch nicht sicher, hätte es in der DDR 1990/1991 ein Referendum zum Beitritt zur BRD gegeben, ob dies für die DDR gut ausgegangen wäre. Meine Meinung, wir Ostdeutsche haben keine andere Möglichkeit, als uns endlich zusammenzuschließen, regional Parteien zu gründen, um so Mehrheiten in ostdeutschen Ländern zu erringen. Nur dann haben wir eine Chance auf Demokratie und Gerechtigkeit. Vielleicht auch Wiedergutmachung erlittenen Unrechts unter der BRD-Diktatur. Also, lasst den Ramelow sein Ding machen, wir brauchen ihn nicht wirklich.
Bodo Ramelow, ein Westdeutscher, der genau das macht, was sie alle tun, sie verraten ihre Klientel, nur um an die Macht zu kommen. Damals, als es um seine Wahl zum Ministerpräsidenten ging und er sich dem Diktat beugte, war ich schockiert. Millionen von DDR-Bürgern, die sich gesellschaftlich und ehrenamtlich für ihren Staat engagierten, hat er verraten. Gerade ein Linker! Der Stachligkeit halber aber glaube ich, dass diese Machenschaften, diese imperialistische Propaganda genau die Angst widerspiegeln, die sie vor Machtverlust haben. Sie haben aus der Geschichte zwischen 1910 und 1933 gelernt. Dass solche gesellschaftlichen Kräfte wie der Spartakusbund, KPD, Soldaten- und Arbeiterräte erstarken, das soll nie wieder passieren. Genau darum müssen sie die DDR delegitimieren.
Ich bin mir auch nicht sicher, hätte es in der DDR 1990/1991 ein Referendum zum Beitritt zur BRD gegeben, ob dies für die DDR gut ausgegangen wäre. Meine Meinung, wir Ostdeutsche haben keine andere Möglichkeit, als uns endlich zusammenzuschließen, regional Parteien zu gründen, um so Mehrheiten in ostdeutschen Ländern zu erringen. Nur dann haben wir eine Chance auf Demokratie und Gerechtigkeit. Vielleicht auch Wiedergutmachung erlittenen Unrechts unter der BRD-Diktatur. Also, lasst den Ramelow sein Ding machen, wir brauchen ihn nicht wirklich.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 26.04.2018.