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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Konzerne zur Kasse vom 09.03.2018:

»Ausländer-Dieselfahrverbot«

Der Volksaufstand gegen mögliche Dieselfahrverbote und die mediale Hysterie von bestimmten Kampfblättern ist wieder typisch für dieses Land. Statt sich zu sorgen um veraltete Lerninhalte, marode Schulen, die unzureichend auf die Digitalisierung der Arbeitswelt vorbereiten, statt Angst vor dem Pflegenotstand und Armut im Alter zu haben oder sich darum zu kümmern, wann endlich mal global zusammengearbeitet wird in Sachen Klimawandel und Umweltzerstörung, trifft der Volkszorn die Politik bei so wichtigen Themen wie Veggie-Day, geschlechtsneutraler Hymne oder dem möglichen Ende des Diesels. Bei letzterem merkt der Wutbürger wieder nicht, wie er von Konzernen und deren Propaganda vor den Karren gespannt wird, weil diese Konzerne jetzt die Quittung erhalten sollen für ihre schlechte Arbeit in den letzten Jahren. Ein Tip an die Politik: Will man Dieselfahrverbote wirklich ohne Murren im Land durchsetzen, fangt doch mit einem »Ausländer-Dieselfahrverbot« an. Das wird auf breite Zustimmung treffen, und später nehmen dann auch alle hin, wenn es auf alle Dieselfahrer ausgeweitet wird. Dieselbe Taktik wird doch bei der Autobahnmaut auch »gefahren«, und zwar erfolgreich, wenn die Maut dann mal eingeführt worden ist, um die Privatisierung der Autobahnen lukrativ für die Investoren zu machen.
Markus Meister
Veröffentlicht in der jungen Welt am 14.03.2018.
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