junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Montag, 6. Mai 2024, Nr. 105
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Aus Leserbriefen an die Redaktion vom 03.03.2018:

Kirche im Sozialismus

Zum Meinungsstreit zwischen Matthias Krauss und OKR Martin Vogel und Dr. Bernd Krebs möchte ich mich wie folgt äußern. Herrn Dr. Krebs möchte ich darin widersprechen, dass die Politik der SED durchweg »kirchenfeindlich« war. Ich selbst bin als Christ mit vielen Pastoren befreundet, und viele davon würdigten, dass so manches Gotteshaus in der DDR auf Kosten des Staates, der atheistisch war, renoviert wurde. Natürlich hat es manche negative Auswüchse gegeben, aber die DDR unterstützte das Anliegen vieler Christen von der »Kirche im Sozialismus«. Die Bedenken der DDR gegenüber einem Wiederaufbau der Garnisonkirche teile ich völlig, aber nicht aus kulturzerstörerischen und kirchenfeindlichen Gründen. Die Garnisonkirche zu Potsdam war ein Hort des preußischen Militarismus, indem mit dem Segen der Kirche Preußens Könige die Soldaten auf die Schlachtfelder des Krieges schickten – zum Zwecke der Unterwerfung und Eroberung fremder Länder. Aus diesem Grund wählte Hitler im März 1933 diese Garnisonkirche für die Eröffnung des von den Nazis dominierten Reichstags aus und feierte hier mit dem Militaristen Hindenburg, dem der Krieg »wie eine Badekur« bekam, den »Tag von Potsdam«. Dies und nichts anderes ist der Grund dafür, dass ich kein Anhänger dieses militaristischen Denkmals bin.
Herbert Hoffmann
Veröffentlicht in der jungen Welt am 08.03.2018.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Späte Einsicht

    Am 9. März dieses Jahres jährt sich zum 75. Mal der Tag, an dem aus der Wittgensteiner Kreisstadt Berleburg 134 Nachfahren von Sinti-Familien nach Auschwitz deportiert wurden, die etwa 200 Jahre zuvor...
    Dr. Ulrich F. Opfermann
  • Antikommunismus macht blind

    Dr. Bernd Krebs, Kirchenhistoriker, schreibt sinngemäß, die »Zerstörung« der Garnisonkirche in Potsdam gehe auf das Konto der SED. Fakt ist: Am 21. März 1931 wurde in dieser Militärkirche der Faschist...
    Horst Jäkel, Potsdam
  • Realistisches Bild

    (…) Ich habe selbst 1944/45 im Schlussgebet des Gottesdienstes vom Pfarrer die inständige Bitte vernommen, dass Gott dem Führer Stärke und Kraft verleihen möge. Das verbrecherische Zusammenwirken von ...
    Gerhard Ulbrich