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Leserbrief zum Artikel Kein Paradigmenwechsel vom 01.03.2018:

Blauäugige Analyse

Die Beweggründe des Westens, eine Veränderung in China zu wollen, sind mir schon klar: Sie wollen einen imperialistischen Konkurrenten loswerden. Aber das unkritische Betrachten der Volksrepublik China als Bollwerk für einen Kampf um eine bessere Welt ist doch irgendwie blauäugig. Da besucht ein chinesischer Multimilliardär Deutschland, um seine Anteile am Daimler-Konzern zu begutachten. Ich dachte, wir wollen eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, und da kann wohl das China von heute nicht das Maß der Dinge sein. Nicht alles, was den Namen Kommunismus trägt, ist kommunistisch. Auch wenn man China in den Kontext unserer Zeit einordnet und es in vielen Belangen noch friedfertiger erscheint als der Westen, es ist ein kapitalistischer Staat mit seinen eigenen Interessen in der kapitalistischen Staatenkonkurrenz; das sollte man einem Artikel in einer linken Zeitung irgendwie auch entnehmen können. Ich halte den Artikel nicht für unsachlich, aber für sehr blauäugig. Angela Merkel ist auch beliebt ab und zu und bleibt trotzdem die Interessenvertreterin des Kapitals.
Norbert Kallscheidt
Veröffentlicht in der jungen Welt am 03.03.2018.
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