Leserbrief zum Artikel Linkspartei: Linke kommt nicht zur Ruhe
vom 14.11.2017:
Alarmglocken schrillen
Harald Wolf hat als ergebener Vasall des Sarrazin-Wowereit-Senats eifrig mitgeholfen, den öffentlichen Dienst und die Berliner Infrastruktur kaputtzusparen sowie öffentliches Eigentum (…) zu verhökern, und sich damit als äußerst effektiver Büttel neoliberaler Wirtschaftspolitik profiliert. Die katastrophalen Konsequenzen für Berlin sind heute unübersehbar. Anstoß für den massiven Abbau des Sozialstaates war die »Rettung« der Berliner Landesbank – mit dem Segen der Berliner Linken mussten besonders die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für die Bankster und Zocker schwer bluten. Das im Artikel erwähnte »Einfrieren« der öffentlichen Gehälter ist ein Euphemismus; noch heute wird im Berliner öffentlichen Dienst erheblich unter Durchschnitt verdient – zudem führte massivster Personalabbau zu intensivierter, verdichteter Arbeit. Die Berufung dieses Neoliberalen zum vorläufigen Geschäftsführer durch den Kipping- Riexinger-Parteivorstand müsste bei der jW als profilierter linker Zeitung alle Alarmglocken schrillen lassen. (…) Statt Äquidistanz erwarte ich von der jW profilierte linke Parteinahme bei den Flügelkämpfen in der Linkspartei sowie erheblich mehr Informationen und Analysen dieser größten Gruppierung im linken Lager!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 17.11.2017.