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Leserbrief zum Artikel »Gestörte Einzeltäter«? vom 11.08.2016:

Kollektiver Amoklauf

Der Beitrag von Götz Eisenberg bringt Licht in die dunklen Phänomene Amoklauf und Terrorismus. Die gängigen Medien bemühen sich intensiv, eine Ursachenanalyse der beiden Phänomene nicht aufkommen zu lassen und so zu tun, als lägen deren Wurzeln auf einem fernen Stern oder in einem sowieso nicht verstehbaren religiösen Wahn. Eisenberg macht den Zusammenhang mit den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen deutlich sichtbar. Und er sagt auch, allerdings ohne den Weg dahin zu beschreiben, wie ein Gesellschaftssystem aussehen müsste, in welchem der Nährboden für Amoklauf und Terrorismus ausgetrocknet ist. Meine vorläufige Erkenntnis: Amokläufer sind vom kranken und kriminellen Gesellschaftssystem, also vom entfesselten Kapitalismus, krank und kriminell gemachte Individuen. Es sind Menschen, die entwürdigt, ausgesaugt und weggeworfen worden sind, sich deshalb wie menschlicher Abfall und Müll fühlen. Und was ist dann Terrorismus? Er ist der Amoklauf ganzer Menschengruppen!
Dr. W. Schreiber
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.08.2016.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Tour de Trance

    Weltschmerz und Liebeskummer mit tödlichem Ausgang kannte schon die Goethe-Zeit (»Die Leiden des jungen Werther«). (...) Die Not der Pubertierenden, ihre Gefühlsschwankungen, dürften durch alle Zeiten...
    Bernhard Kirner
  • Vorrevolutionäre Situation?

    Eisenberg beschreibt die Erscheinung bezogen auf Jugendliche. Soweit in allen Ursache-und-Wirkungs-Zusammenhängen völlig korrekt und als Analyse begrüßenswert. Dennoch kann die im Amoklauf ausbrechend...
    Manfred Ebel