4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Türkei droht Israel mit Sanktionen vom 07.09.2011:

Ein sybillinischer UN-Bericht

Ein Bericht, der zwar den Einsatz der israelischen Marine in internationalen Gewässern (sic) gutheißt und nicht verurteilt, weil die Interessen Israels angeblich gefährdet seien, aber ganz milde von einem 'unangemessenen' Vorgehen gegen die Schiffsbesatzung spricht (und eigentlich Mord meint) ist symptomatisch - so lange es um Israel geht.

Im Umkehrschluß hieße es, dass jeder, der eine vermeintliche Gefahr für sein Land sieht, berechtigt ist, mit Waffengewalt außerhalb seiner Hoheitszone gegen Leute vorzugehen und zu töten. Nur: dieses Privileg wird offensichtlich nur den Israelis zugebilligt.

Kann man es deshalb den Türken verübeln, dass sie aufgrund der noch immer ausbleibenden Entschuldigung der israelischen Marine für diese Morde und die noch nicht gezahlten Entschädigungen an die Hinterbliebenen der Ermordeten zu Sanktionen greift?

Während der Westen - einschließlich der BRD - keinen Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit sieht und den Kopf lieber in den Sand steckt, greift die Türkei endlich zu den Mitteln, die Israel klar vor Augen führen, dass dieser Staat nicht machen kann was er will. Hier hat Tel Aviv endlich seinen Meister gefunden.
Rudi Eifert