Leserbrief zum Artikel Dramatische Intensität
vom 13.12.2010:
Erwiderung an Herrn Schiege
Erwiderung an Herrn Schiege
Ach ja, Herr Schiege, Ihrer empörten Reaktion entnehme ich, daß Stalin im Grunde doch mindestens genauso schlimm gewesen sei wie Hitler. Rot also gleich Braun? Oder nein, die Faschisten haben ja nach ihrer Auffassung weniger ZK-Mitglieder der KPD umgebracht. Na, warum wohl? ganz einfach, weil die KPD für illegal erklärt war und ihre Führung weitestgehend ins Exil mußte. Thälmanns Beispiel beweist, was mit allen anderen passiert wäre. Der Fuchs konnte den Hasen nicht in dessen Bau fressen. Ist er deshalb hasenfreundlich? Selbstredend muß da der Kapitalismus fast wie ein Schlaraffenland sein - vor allem pluralistisch ausgewogen, von Bagdad über Priština samt Thaci bis Kundus. Wo leben Sie denn? Was dem Sozialismus eine so verheerende Niederlage bereitete, war gerade auch jener "Pluralismus", jene kleinbürgerliche Humanitätsduselei, die dem Opportunismus Tür und Tor geöffnet hat. Leben Sie, Verehrtester, in Wolkenkuckucksheim? Es geht bei der Bewertung der Geschichte, heute nicht darum, begangene Fehler ins Uferlose zu treiben und damit dem Antikommunismus in oberdümmlichster Manier Munition zu liefern, sondern das entstandene "Neuland unterm Pflug" als einen Gewinn für die gesamte Menschheit ins gesellschaftliche Bewußtsein zu pflanzen. Und daß das ein absoluter sozialer Gewinn war, bewies die Geschichte mit dem unerhört heldischen Opfertum von 20 Millionen Sowjetbürgern auch gegen das Hier und Heute, wo der Faschismus latent im Dunkeln nicht nur vorhanden ist sondern eine Renaissance - dank solcher Verhältnisse, dank kleinbürgerlich schwadronierender und also auch trotzkistischer Ansichten - erfährt. Und was die Vergehen in der CCCP angeht; waren es nicht vielmehr die sich tarnenden Trotzkisten, die den Namen Stalins für ihre Zwecke mißbrauchten? Aber wenn man blind, wie Sie selbst sagen, auf dem rechten Auge ist, sucht man - so überhaupt Willens - seinen Klassenstandpunkt im trüben fischend...
Ach ja, Herr Schiege, Ihrer empörten Reaktion entnehme ich, daß Stalin im Grunde doch mindestens genauso schlimm gewesen sei wie Hitler. Rot also gleich Braun? Oder nein, die Faschisten haben ja nach ihrer Auffassung weniger ZK-Mitglieder der KPD umgebracht. Na, warum wohl? ganz einfach, weil die KPD für illegal erklärt war und ihre Führung weitestgehend ins Exil mußte. Thälmanns Beispiel beweist, was mit allen anderen passiert wäre. Der Fuchs konnte den Hasen nicht in dessen Bau fressen. Ist er deshalb hasenfreundlich? Selbstredend muß da der Kapitalismus fast wie ein Schlaraffenland sein - vor allem pluralistisch ausgewogen, von Bagdad über Priština samt Thaci bis Kundus. Wo leben Sie denn? Was dem Sozialismus eine so verheerende Niederlage bereitete, war gerade auch jener "Pluralismus", jene kleinbürgerliche Humanitätsduselei, die dem Opportunismus Tür und Tor geöffnet hat. Leben Sie, Verehrtester, in Wolkenkuckucksheim? Es geht bei der Bewertung der Geschichte, heute nicht darum, begangene Fehler ins Uferlose zu treiben und damit dem Antikommunismus in oberdümmlichster Manier Munition zu liefern, sondern das entstandene "Neuland unterm Pflug" als einen Gewinn für die gesamte Menschheit ins gesellschaftliche Bewußtsein zu pflanzen. Und daß das ein absoluter sozialer Gewinn war, bewies die Geschichte mit dem unerhört heldischen Opfertum von 20 Millionen Sowjetbürgern auch gegen das Hier und Heute, wo der Faschismus latent im Dunkeln nicht nur vorhanden ist sondern eine Renaissance - dank solcher Verhältnisse, dank kleinbürgerlich schwadronierender und also auch trotzkistischer Ansichten - erfährt. Und was die Vergehen in der CCCP angeht; waren es nicht vielmehr die sich tarnenden Trotzkisten, die den Namen Stalins für ihre Zwecke mißbrauchten? Aber wenn man blind, wie Sie selbst sagen, auf dem rechten Auge ist, sucht man - so überhaupt Willens - seinen Klassenstandpunkt im trüben fischend...