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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Heftige Debatte um Hartz-IV-Sätze vom 29.09.2010:

Anmerkung zur gesellschaftspolitischen Instrumentalisierung der sozialen Angst.

Ihren Profit- und Machtinteressen entsprechend, gebiert die deutsche Bourgeoisie und Administration einen mit Sozialdarwinismus und Rassismus gepaarten Nationalismus. In dem Bestreben, die lohnabhängigen Werktätigen für ihre Ziele zu missbrauchen, setzt die Administration alle Mittel ein, um den Hass der Werktätigen gegen die Unterdrücker und Ausbeuter im eigenen Land auf andere soziale Schichten und Völker abzulenken. Um die werktätige Mehrheitsbevölkerung auf die Aggression gegen arme soziale Schichten und gegen andere Völker vorzubereiten. Der Sozialdarwinismus, Rassismus und Nationalismus tritt hierfür in unterschiedlichen Gewändern auf, so in Form von Sozialhetze, gegen Arbeitslose aus Lohnarbeit, gegen Menschen im (noch) offenen Hartz-V-Vollzug und Arme. So auch im Erfinden von sozialen Feinden oder unter der heuchlerischen Devise, der "Sozialpartnerschaft", der "Freiheit" und "Demokratie" - der Volksgemeinschaft. Die deutsche Bourgeoisie und ihre (regierungsbeauftragte) Administration hatte niemals Skrupel, die sozialökonomischen Interessen der werktätigen Bevölkerung für ihre Ziele zu missbrauchen. So dichten sie sozialen Minderheiten Merkmale an und erfinden Feinde, um die Bevölkerungsmehrheit irrezuleiten.
Der Imperialismus heizt ständig Sozialdarwinismus, Biologismus und Rassismus, Nationalismus in Deutschland an. Es ist eine seiner differenzierten Methoden beim Betrug der werktätigen Bevölkerungsmehrheit. Die reaktionäre ökonomische und politische Klasse versucht damit, die möglichen Klassenauseinandersetzungen in Deutschland abzufangen und die Bevölkerung systematisch für ihre imperialistischen Aggresionsziele (auch) gegen andere Völker zu gewinnen.
Trotz alledem!
Reinhold Schramm