Leserbriefe

Politiker, die dem kapitalistischem System treu ergeben sind, haben natürlich Probleme mit dem Wort Demut. Ein Großteil unserer sogenannten Volksvertreter hat kein Problem damit, die Steuergelder, die sie als Vertreter des Staates einnehmen, mit vollen Händen auszugeben.
Die Gesundheitsministerin ist dafür nur ein negatives Beispiel. Aber ist die Maßlosigkeit in einer kapitalistisch - antagonistischen Gesellschaft nicht ein normaler Zustand - wie die Finanzkrise eindrucksvoll beweißt? Steuerhinterziehung ist doch auch an der Tagesordnung, und sind das Heer der Arbeitslosen, Ein- Euro - Jobber, Übergangsgeldbezieher, deren Anzahl sich weit jenseits der 5 Millionen Grenze bewegt, denn nichts anderes als im Kapitalismus freigesetzte Arbeitskraft, damit Wachstum und Gewinne der Superreichen ins Unermessliche wachsen? Solange unsere Politiker - egal, welcher Partei sie angehören - mehr auf Lobbyisten hören als auf das eigene Gewissen, solange wird die Gier dieses vom Kapital bestimmte System bestimmen. Hier tritt ein Egoismus zutage, der im Kapitalismus die Normalität des Alltags bestimmt.