Gegründet 1947 Sa. / So., 27. / 28. Dezember 2025, Nr. 300
Die junge Welt wird von 3063 GenossInnen herausgegeben
26.12.2025, 19:30:02 / jW stärken!
Praktische Solidarität

Grüße nach drinnen

Silvester zum Knast. Und die junge Welt jeden Tag!
Von Aktion und Kommunikation
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Ernst Busch und Georgi Dimitroff, Karl Liebknecht und Erich Honecker, Wilhelm Pieck und Ernst Thälmann: Sie alle waren einst unfreiwillige Bewohner des Gebäudes, in dem sich nun die JVA Moabit befindet. Etwa 850 Gefangene sind es heute, die dort festgehalten werden. Ziel der traditionellen Demonstration »Silvester zum Knast«, die seit 1993 in Berlin stattfindet – so auch dieses Jahr.

Präsenz vor den Gefängnismauern macht sichtbar, dass Menschen hinter Gittern nicht vergessen sind. Sie ist ein Zeichen an die, die keine Stimme haben: Ihr fehlt, wir stehen an eurer Seite. Auch zu Silvester sind wir bei euch, an dem Tag, an dem das Feiern draußen auch nach drinnen klingt. Repression trifft einige, ist aber eine Drohung gegen uns alle.

Dauerhaft die Isolation hinter Mauern ein wenig erträglicher zu machen ist Ziel des Vereins »Freiabonnements für Gefangene«. Seit Jahrzehnten sorgt er dafür, dass Inhaftierte Zugang zu gedruckter Presse bekommen. Menschen hinter Gittern melden sich beim Verein oder bei unserem Verlag, weil sie die junge Welt gern regelmäßig lesen würden, doch ein Abo für sie schlicht unbezahlbar ist. Die Nachfrage ist groß, die vorhandenen Mittel reichen seit Jahren nicht aus. Freiabospenden sind wichtig: Sie schaffen Gefangenen eine Verbindung nach draußen und zeigen so, dass politische Teilhabe nicht an der Zellentür endet.

Ein Freiabo zu finanzieren ist einfach: Der Verein organisiert die Zustellung, die Spender übernehmen die Kosten. Drinnen ein halbes Jahr lang Zugang zur Tageszeitung junge Welt bedeutet Zugang zu Informationen, Debatten und kritischen Stimmen zu haben. Angesichts mangelhaft ausgestatteter Knastbibliotheken und fehlender Internetnutzung sind Tageszeitungen oft das einzige Medium, das nicht aus staatlicher Hand kommt – und damit ein seltenes Stück Unabhängigkeit.

Freiabos werden vom Verein immer für ein halbes Jahr vergeben, wenn diese durch Spenden finanziert sind. Sollten Sie längerfristig die Lektüre der jW im Knast ermöglichen wollen, besteht die Möglichkeit, die Belieferung einer Gefängnisbibliothek mit der jungen Welt sicherzustellen – sprechen Sie uns gerne an. Und zeigen Sie Ihre Solidarität mit den von staatlicher Repression Betroffenen: durch die Ermöglichung guter Lektüre oder kommenden Mittwoch in Moabit.

Die Demo in Berlin startet am 31. Dezember 2025, 22 Uhr, am U-Bahnhof Turmstraße.jungewelt.de/aktionsaboabo@jungewelt.de

Weitere Infos zum Spenden eines Knastabos finden Sie auf jungewelt.de/knastabo. Wenn Sie ein längerfristiges Abo spenden möchten, wenden Sie sich bitte an die Aboabteilung: abo@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55-80

Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug

Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.

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