16.07.2025: Medien. Macht. Meinung. Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit
Die Bombardierung von Krankenhäusern wird mal als völkerrechtswidriges Kriegsverbrechen, mal als unvermeidlicher Kollateralschaden und gelegentlich sogar als legitimes Kriegsmittel dargestellt. Es gibt „brutale, völkerrechtswidrige Angriffskriege“, die mit medialer Empörung belegt werden, während andere als „Missionen“, „Einsätze“ oder „humanitäre Interventionen“ dargestellt und oft mit Zustimmung begleitet werden. Renate Dillmann, Journalistin und Autorin („Real existierender Wahnsinn“ bei „99 ZU EINS“), untersucht , wie die Medien die öffentliche Wahrnehmung von Konflikten und Kriegen beeinflussen und wie u. a. nationale Feindbilder zur Herstellung von Kriegstüchtigkeit beitragen. Gegen die weit verbreitete Ansicht, dass die Medien die Bürger lediglich manipulieren, stellt Dillmann die Frage, warum sowohl Journalisten aus freien Stücken die vorherrschenden Narrative verbreiten als auch die Bürger die offensichtlichen Widersprüche in der medialen Berichterstattung akzeptieren.
Veranstaltet durch: gesellschaftskritik freiburg
19:00 Uhr
Uni Freiburg, KG I, Raum HS 3043 Platz der Universität 3 79016 Freiburg Weitere Infos: https://www.instagram.com/gesellschaftskritik.fr/