Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
01.12.2017 / Presseerklärung

Leonardo Tamayo, Weggefährte von Ernesto Che Guevara: »Ich habe mich dem bewaffneten Kampf früh angeschlossen«

Lesen Sie in der Wochenendausgabe der jungen Welt am 2. Dezember ein Gespräch mit Leonardo Tamayo, der sich mit 15 Jahren der Gruppe um Ernesto Che Guevara angeschlossen hat. Er wurde zu einem von Ches engsten Vertrauten und begleitete ihn bis zu seinem Tod in Bolivien. Leonardo Tamayo liefert spannende Einblicke in die Geschichte der südamerikanischen Revolutionäre.

»Um acht Uhr morgens hörte ich ihm Radio, dass Che im Kampf verletzt worden sei. Da haben sie schon begonnen, in Bolivien und weltweit seine Ermordung vorzubereiten. Um acht Uhr abends sagten sie dann, dass der Che im Kampf gestorben sei. Sie hatten ihn aber an Händen und Füßen gefesselt, um ihn zu töten«, so Tamayo.

Auf die Frage, warum Che in Bolivien gekämpft habe, obwohl es auch in Kuba noch immer zahlreiche Herausforderungen gab, erklärte Tamayo: »Er ist zweimal durch Lateinamerika gefahren. Dabei hat er die Situation der Bevölkerung in den verschiedenen Ländern kennengelernt. Als wir nach Bolivien gingen, lag die Lebenserwartung der Bauern dort bei 34 Jahren. Che wusste, dass 76,7 Prozent der Bevölkerung Analphabeten waren, und er kannte auch die hohe Mütter- und Kindersterblichkeitsrate. Deshalb hat Che gekämpft. Das ist Internationalismus.« Durch seine Erzählungen wird deutlich, wie wichtig diese Positionen auch heute noch sind.