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16.10.2025 / Presseerklärung

Die junge Welt setzt weiter auf Print und investiert in das Kulturgut gedruckte Tageszeitung

Die in Berlin erscheinende überregionale Tageszeitung junge Welt setzt weiterhin auf Druck. »Die gedruckte Tageszeitung ist ein Kulturgut, für dessen Erhalt es sich zu kämpfen lohnt«, erklärte Chefredakteur Nick Brauns anlässlich des angekündigten Rückzugs der Tageszeitung Taz vom Printzeitungsmarkt in der jungen Welt – ab kommenden Samstag wird das Konkurrenzprodukt nur noch an den Wochenenden in gedruckter Form erscheinen. Auch das nd (vormals Neues Deutschland) will diesem Beispiel im kommenden Jahr folgen.

Das Ende der Taz als gedruckte Tageszeitung hat auch für die junge Welt materielle Konsequenzen. Logistik und Vertrieb der Zeitung werden deutlich teurer. Damit die bundesweite Logistik noch erreicht werden kann, müssen Verlag und Redaktion ab November die Druckvorbereitung deutlich früher abschließen. »Wir nehmen das Aus der Taz als gedruckte Tageszeitung zum Anlass, um erst recht in die junge Welt als gedruckte Zeitung zu investieren«, so jW-Verlagsleiter Sebastian Carlens. Geplant ist eine Anpassung der jungen Welt an veränderte Lesegewohnheiten – bisherige Stärken wie die Darstellung von Hintergründen und der Einordnung von nationalen und internationalen politischen und ökonomischen Entwicklungen sowie pointierte Kommentare sollen deshalb ausgebaut werden. Ende Oktober sollen die ersten Veränderungen in der Printausgabe umgesetzt sein, ein erweiterter Relaunch der jW-Printausgabe ist für April 2026 geplant. Damit verbunden ist zudem der Ausbau des Online-Angebots der jungen Welt.

Mit der Aussage »Rudi, der Druck geht weiter« wirbt die Tageszeitung junge Welt am Freitag auf der Titelseite – und in der letzten regulären Ausgabe der Taz.
Download des Titelseiten-Mockup vom Freitag, 17. Oktober hier (.jpg, 144 KB).