Gegründet 1947 Donnerstag, 25. April 2024, Nr. 97
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
03.04.2013 / Presseerklärung

Online-Spezial: Entscheidung in Venezuela

Die Tageszeitung junge Welt begleitet die Wahl des Nachfolgers des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez vor Ort

Am 14. April wählt Venezuela den Nachfolger des am 5. März verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez. Während für das Regierungslager der frühere Außenminister und Vizepräsident Nicolás Maduro antritt, der das Amt derzeit geschäftsführend ausübt, geht für die Opposition erneut Henrique Capriles Radonski ins Rennen. Dieser war bei der letzten Wahl am 7. Oktober 2012 Hugo Chávez klar unterlegen. Alle Umfragen sagen derzeit einen klaren Sieg Maduros voraus, der von Chávez in dessen letzter öffentlicher Ansprache am 8. Dezember 2012 als Nachfolger vorgeschlagen worden war.

Jahrelang wurde Hugo Chávez in den großen Mainstreammedien als »verrückt« oder zumindest »exzentrisch« porträtiert, und offenbar soll dieses Muster nun auch auf Maduro übertragen werden. So verbreitete die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch eine Meldung, derzufolge Maduro erklärt habe, Chávez sei ihm »in Gestalt eines Vögelchens erschienen«. Tatsächlich jedoch hatte der Nachfolger des verstorbenen Staatschefs lediglich über seinen Besuch bei Angehörigen von Hugo Chávez in dessen Geburtshaus berichtet. Dort habe er dessen »Geist« gespürt, sagte Maduro und berichtete nebenbei auch von dem Erlebnis mit einem kleinen Vogel während des Besuchs.

Um eine an den Tatsachen orientierte Berichterstattung über die Wahlen in Venezuela sicherzustellen, wird die Tageszeitung junge Welt mit insgesamt vier Vertretern in dem südamerikanischen Land präsent sein. Die ständige jW-Korrespondentin in Barinas, Modaira Rubio, wird ab dem 9. April in Caracas durch André Scheer, Ressortleiter Außenpolitik bei der Tageszeitung, sowie die Fotografin Claudia Schröppel unterstützt. Zudem wurde Katja Klüßendorf, Ressortleiterin für Marketing und Kommunikation beim Verlag 8. Mai, vom Nationalen Wahlrat (CNE) als Wahlbeobachterin eingeladen. Auch ihre Eindrücke werden nach der Wahl in die Berichterstattung einfließen.

Zusätzlich zur Berichterstattung in der Printausgabe, ist ab sofort auf der Internetseite der Tageszeitung junge Welt unter www.jungewelt.de/venezuela2013 ein Online-Spezial abrufbar, in dem regelmäßig über die Wahlkampagnen der Kandidaten, über die Wahl selbst und die Ergebnisse berichtet wird.

Die junge Welt reagiert mit ihrem Einsatz in Venezuela auch auf die große Resonanz, auf welche die Berichterstattung zum Tod des Präsidenten Hugo Chávez Anfang März gestoßen ist.