3 Monate jW-digital für 18 Euro
Gegründet 1947 Mittwoch, 31. Mai 2023, Nr. 124
Die junge Welt wird von 2709 GenossInnen herausgegeben
3 Monate jW-digital für 18 Euro 3 Monate jW-digital für 18 Euro
3 Monate jW-digital für 18 Euro

Leserbrief verfassen

Betr.: Artikel Buena Fe nicht zu stoppen

Artikel »Buena Fe nicht zu stoppen« einblenden / ausblenden

Buena Fe nicht zu stoppen

Im spanischen Exil lebende Contras wollten verhindern, dass die kubanische Gruppe Buena Fe ihre neue Produktion »Morada« in Europa vorstellt. Mit ihren Attacken auf die Musiker, der Störung von Auftritten und Drohungen gegen Konzertveranstalter haben sie jedoch das Gegenteil erreicht. Die Tour des Duos findet nun erst recht internationale Beachtung. Zwar mussten zwei Konzerte in Salamanca und Zamora wegen angekündigter Randale abgesagt werden, doch dafür gibt es jetzt vier zusätzliche, darunter ein Gratis-Solidaritätskonzert für Kuba und gegen die US-Blockade am 29. Mai in Valencia sowie ein weiteres am 3. Juni in Madrid. Am Sonnabend sind Buena Fe im Maison des Associations in Genf zu Gast.

Künstler und Intellektuelle aus vielen Teilen der Welt solidarisierten sich spontan mit den angegriffenen Musikern. Aus Brasilien protestierte der Befreiungstheologe Frei Betto, aus Frankreich der ehemalige Direktor von Le Monde diplo­matique, Ignacio Ramonet. Die venezolanische Liedermacherin Cecilia Todd und der spanische Europaabgeordnete Manu Pineda wiesen den Angriff auf Kunst und Kultur ebenso zurück wie der Leiter der US-Bürgerbewegung »Puentes de Amor« Carlos Lazo. In einer Erklärung verurteilten 1.400 weitere Unterstützer, »dass ausgerechnet diejenigen, die sich als Verteidiger der Freiheit und der Menschenrechte bezeichnen, zur Gewalt greifen, um diejenigen einzuschüchtern, die sich einfach nur durch Kunst und Musik ausdrücken wollen«.

Buena Fe hatten ihr 13. Album auf dem kubanischen Label ­EGREM am 17. Februar zunächst im Hotel Internacional von Varadero vorgestellt und sind seitdem auf Tour. Während die Songs der Gruppe sich üblicherweise mit sozialen Problemen der Welt und der kubanischen Realität auseinandersetzen, sei »Morada« ein Album der Pandemie, sagt Bandleader Israel Rojas. »Es geht um Erfahrungen während der Pandemie, die Entdeckung der kleinen Welt des Alltags und der alltäglichen Schönheit.« Obwohl die neue Produktion, so Rojas, vor allem zum Nachdenken und Fühlen einlädt, können die Contras es offenbar nicht ertragen, dass die Gruppe neben der Kultur auch das alternative Gesellschaftsmodell ihres Landes vertritt.

Leserbriefe müssen redaktionell freigeschaltet werden, bevor sie auf jungewelt.de erscheinen. Bitte beachten Sie, dass wir die Leserbriefe Montags bis Freitags zwischen 10 und 18 Uhr betreuen, es kann also einige Stunden dauern, bis Ihr Leserbrief freigeschaltet wird.

Sie erklären sich damit einverstanden, dass wir dessen Inhalt ggfls. gekürzt in der gedruckten bzw. Online-Ausgabe der Tageszeitung junge Welt und in sog. sozialen Netzwerken wiedergeben können. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Die junge Welt behält sich Kürzung Ihres Leserbriefs vor.

Bitte beachten Sie unsere Netiquette (einblenden / ausblenden)

Netiquette

Liebe Leserin, lieber Leser,

bitte beachten Sie die folgenden Hinweise für Ihre Beiträge zur Debatte.

Ihr Leserbrief sollte sich auf das Thema des Artikels beziehen. Veröffentlicht wird Ihr Beitrag unter Angabe Ihres Namens und Ihres Wohnortes. Nachname und Wohnort können abgekürzt werden. Bitte denken Sie daran, dass Ihr Text auch nach Jahren noch im Internet auffindbar sein wird. Wir behalten uns eine redaktionelle Prüfung vor, ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Für uns und unsere Leser sind Ihre eigenen Argumente interessant. Texte anderer sollen hier nicht verwendet werden. Bitte bleiben Sie auch im Meinungsstreit höflich. Schmähungen oder Schimpfwörter, aggressive oder vulgäre Sprache haben hier keinen Platz. Denken Sie daran: »Auch der Haß gegen die Niedrigkeit verzerrt die Züge.« (Bertolt Brecht)

Äußerungen, die als diskriminierend, diffamierend oder rassistisch aufgefasst werden können, werden nicht toleriert. Hinweise auf kommerzielle Angebote jeder Art sind ausdrücklich nicht gewünscht. Bitte achten Sie auf die Orthografie und bitte nicht »schreien«: Beiträge, die in Großbuchstaben abgefasst wurden, werden von uns gelöscht.

Die Moderation bedeutet für unsere Redaktion einen zusätzlichen Aufwand: Leserbriefe zu älteren Artikeln sind deshalb nur befristet möglich. Außerdem kann es etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis die Redaktion Ihren Leserbrief bearbeiten kann, dafür bitten wir um Verständnis. Orthografische Änderungen durch die Moderation machen wir nicht kenntlich, Streichungen mit eckigen Klammern.

Viel Freude am Debattieren!