Ibrahim Mahama
»In diesen Säcken materialisiert sich die Geschichte des Welthandels«, schreibt der Kurator Bonaventure Ndikung über die für den Transport von Kakao und Kohle bestimmten Jutesäcke, aus denen der 1987 in Tamale, Ghana, geborene Ibrahim Mahama monumentale Wandverkleidungen zusammennäht. Spätestens seit der Documenta 14 im Jahr 2017 sind die braungrauen Textilschleier über öffentlichen Gebäuden zu Mahamas Markenzeichen geworden. Aber auch seine weiteren Arbeiten demonstrieren durch die Einbeziehung alltäglicher, nichtsdestotrotz symbolisch aufgeladener Materialien die Auseinandersetzung mit Arbeits-, Kapital- und Handelskreisläufen: In »Non-Orientable Nkansa« (2017) türmt er Hunderte von »Shoemaker Boxes«, Attribute der ghanaischen Schuhputzer, zu einer hölzernen Wand auf. Wesentliche Anstöße für dieses Denken erhielt Mahama als Kunststudent an der renommierten Kwame Nkrumah University of Science and Technology in Kumasi. Noch bis Juni 2018 weilt er als Gast des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Berlin.
Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug
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