Neue Straßenblockade vor Heiligendamm
Rostock. Bei einer erneuten Straßenblockade in der Nähe des G-8-Gipfels in Heiligendamm sind heute morgen rund hundert Menschen vorübergehend festgenommen worden.
Die Aktion fand auf der B 105 bei Bad Doberan statt, wie die Polizei in Rostock mitteilte. 200 weitere Festnahmen hatte es demnach schon zuvor im Zuge der nächtlichen Blockadeaktionen am Sicherheitszaun in Heiligendamm gegeben. Die Sicherheitskräfte stellten sich auf weitere Aktionen der Globalisierungsgegner ein. Es sei mit Massenblockaden zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher.
Gewaltbereite Demonstranten wollten sich demnach unter anderem mit Kartoffeln bewaffnen, die mit Nägeln gespickt sind, phantasierte er.
Dagegen machten die Organisatoren der seit Mittwoch andauernden Blockaden am Sicherheitszaun deutlich, daß sie ihre Aktionen nicht im größeren Stil ausweiten wollten. Christoph Kleine von der
Initiative G8 Block wertete die fortdauernde Blockadeaktion im Gespräch mit Journalisten in Rostock als Erfolg und fügte hinzu: «Das ist nicht mehr zu toppen. Den Erfolg von gestern kann uns
niemand mehr nehmen.» Die Initiatoren der Blockaden würden nun schauen, wie lange die Kräfte noch reichten, «und dann eine verantwortliche Entscheidung treffen».
(AFP/jW)
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