Camp AG: Polizeiübergriff auf Fahrradkarawane
Augenzeugenberichten zufolge ist gestern  gegen 20 Uhr eine Fahrradkarawane von rund 35 G-8-Gegnern auf dem Weg  von der Rostocker Demonstration zum Camp Reddelich von der Polizei  mit Pfefferspray und Schlagstöcken angegriffen worden.
Zu Festnahmen sei es dabei nicht gekommen - Betroffene vermuteten, die Polizeiaktion  habe nur dem Dampfablassen gedient. »Als sich von hinten ein  Polizeikonvoi mit Blaulicht näherte, fuhren die Radfahrer zur  Seite, um die Wagen durchzuwinken,« erklärte der  Pressesprecher der Camp AG, Andy Henner. »Plötzlich  hielt der Konvoi, aus Schiebetüren sprangen teils behelmte  Polizeibeamte und griffen die Radfahrer mit Pfefferspray und  Schlagstöcken an.«
Aus Furcht vor weiteren Übergriffen  habe sich die Fahrradkarawane an eine Tankstelle zurückgezogen  und sei von Teilnehmern des Camps in Reddelich abgeholt worden. »Wir  vermuten eine Racheaktion der Polizei wegen der Ereignisse in  Rostock«, sagte ein Betroffener. Die Polizei sei nach mehreren  Angriffen auf die Abschlußkundgebung zunächst »erfolgreich vom Stadthafen vertrieben« worden.
Polizeipressesprecherin Cordula  Feichtinger erklärte gegenüber junge Welt, sie könne sich  nicht vorstellen, daß »mobile Raumschutzteams« der Polizei  zu derartigen Frustaktionen fähig seien.
(jW)
Tageszeitung junge Welt am Kiosk
Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.